GRN-Klinik - Utensilien von Patienten weg / Angehörige wenden sich an den BGV Brille verschwunden

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Als ich am Samstag, 17. September, die Seite mit den Leserbriefen aufschlug, konnte ich nicht glauben, was ich da als Überschrift sah: "Hörgerät und Brille weg". Tatort: GRN-Klinik Schwetzingen.

Das Gleiche ist uns auch passiert, und zwar im Juli dieses Jahres. Deshalb habe ich mich sofort entschlossen, ebenfalls einen Leserbrief zu schreiben. Wenn es zwei Personen getroffen hat, dann gibt es bestimmt noch mehr, die Ähnliches erfahren mussten.

Zur Sache: Mein Mann wurde am 19. Juli mit Darmproblemen in die GRN-Klinik, Station C3, eingeliefert. Am 20. Juli wurde beschlossen, dass am nächsten Tag operiert wird. Als ich an diesem Abend nach Hause ging, bat mich mein Mann, ihm Zeitung und Brille auf dem kleinen Tisch im Zimmer liegenzulassen, da er bestimmt heute noch mal reingucken wird. So hat er dann am Donnerstag das Zimmer verlassen. Brille lag auf der Zeitung, das Etui neben dran. Im Zimmer waren zu dem Zeitpunkt noch zwei Mitpatienten. Als mein Mann am Samstag, 23. Juli, nach einem Tag auf der Intensivstation wieder in sein Zimmer kam, war die Brille verschwunden. Das Etui war noch da. Die beiden Mitpatienten waren zwischenzeitlich entlassen worden.

Mein Mann hat dem Personal gleich gemeldet, dass seine Brille weg ist. Es wurde ihm versprochen, dass man sich darum kümmern werde. Aber es ist nichts passiert. Mein Mann meinte auch, es könnte doch sein, dass einer der Mitpatienten die Brille aus Versehen mitgenommen hat, könnte da nicht mal jemand anrufen? Nein, das ginge nicht wegen dem Datenschutz, wurde ihm gesagt.

Ich versuchte dann nachmittags an der Information zu erreichen, dass man die Mitpatienten kontaktiert, was auch wirklich versucht wurde. Bei einem war man erfolgreich, er hatte die Brille nicht, bei dem anderen verlief die Sache im Sande. Ich fragte noch tagelang nach, aber es tat sich nichts.

Anders als Frau Pfaff (Leserbriefschreiberin vom 17. September, Anm. d. Red.) gab ich auf. Da mein Mann noch eine Weile im Krankenhaus bleiben musste, bestellte ich ihm eine neue Brille mit seinen Dioptriewerten. Ich holte die neue Brille Tage später ab und legte die Sache ad acta. Die Brille war bis zum Zeitpunkt der Entlassung am 29. Juli nicht wieder aufgetaucht.

Ebenfalls verschwunden waren seine Zahnputzsachen, aber bei diesen Sachen dachten wir, dass sie vielleicht entsorgt wurden, weil man nicht wusste, wem sie gehören. Immerhin haben drei Männer das Zimmer zum fast gleichen Zeitpunkt verlassen.

Durch den Leserbrief von Frau Pfaff bekam ich aber wieder neuen Mut, denn so etwas darf doch einfach nicht passieren und das Personal geht zur Tagesordnung über! Brillen und Hörgeräte sind nicht gerade billig. Auch ich werde mich an den BGV wenden und den Sachverhalt schildern. Frau Pfaff kann ich nur zustimmen, wenn sie schreibt, was wohl Menschen machen, die niemanden haben, der sich kümmert?

Linda Kretschmer, Altlußheim

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