Parken in der Mannheimer Straße - Die Wahlkampfankündigungen in die Tat umsetzen / Stadt wollte unbedingt die Parkraumzone 3 Bürger haben diese Parkplätze erkämpft

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Die Schaffung dieser Stellplätze zwischen Hildastraße und Rondell ist nicht dem Wirken der Personen Prof. Hupfer, Dr. Pöltl oder Herrn Seidel zu verdanken. Die beiden Erstgenannten waren eher die extremen Befürworter einer Parkraumzone 3. Dr. Pöltl hat ja noch in der "Bürgeranhörung" im April zu diesem Thema die nach seinem Eindruck "positive Stimmung" der Anwesenden zum Anlass genommen, sich für die Parkraumzone 3 auszusprechen.

Ich billige Dr. Pöltl zu, seine Meinung zu ändern. Aber hier stellt sich die Frage, warum er städtische Gelder für ein teures Verkehrsgutachten verschwendet, wenn er doch nur die betroffenen Bürger hätte fragen brauchen. Das wäre echte Bürgerbeteiligung und nicht die zigfache Nennung von Alltäglichkeiten in den sozialen Medien.

Die Bürger haben mit ihren Unterschriftenaktionen den Hauptverdienst. Erst die vielfältigen Aktionen von Bürgern und dem Verein "Aktive Bürger für Gemeinden mit Zukunft" haben die Verantwortlichen der Stadtverwaltung bewegt, die vorgesehene Parkraumzone 3 nicht einzurichten. Die Anregung von Parkplätzen in der Mannheimer Straße kam von den Bürgern. Die Stadtverwaltung hat sich lange gegen diese Idee gestemmt. Im Juli 2016 hat der neue Bürgermeister Matthias Steffan die Bürger angeschrieben, dass man sich der Parkraumzone 3 im Oktober noch einmal annehmen werde. Man hat sich richtig entschieden, die Einrichtung der Parkraumzone zu verwerfen.

Jedoch, wie alles, bedarf auch diese Entscheidung einer Überprüfung. Warum wurden nicht alle 40 neu geschaffenen Parkplätze frei von jeglicher Bewirtschaftung und Beschränkung geschaffen? Selbst die Anwohner werden nun gezwungen den Parkplatz während des angegebenen Zeitfensters nach einer Stunde zu räumen oder ein Bußgeld zu kassieren. Will man so den Grund schaffen, dass sich Bürger beschweren, um doch die unnütze Parkraumzone 3 zu schaffen? Will man Bußgelder kassieren? Ich bin gespannt auf die weiteren anstehenden Problemlösungen für die Umwandlung der Ampelanlage des Rondells in einen verkehrstechnisch sinnvolleren Kreisverkehr, die weitere Nutzung des Capitols und des Rothackerschen Hauses sowie die überfällige Planung und Durchführung der Friedhofspflege.

Die Punkte sind nur ein kleiner Teil einer fast unendlichen Liste von durch die Verwaltung zu erledigenden Arbeiten, deren Durchführung im Wahlkampf avisiert worden sind.

Ich denke, dass die Bürger, in welcher Form und Gruppierung auch immer, der Stadtverwaltung hilfreich zur Seite stehen werden. Man sollte nur den Mut haben, die Bürger anzusprechen.

Dieter Goldschalt, Schwetzingen

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