Bildungspolitik - Die Zukunft liegt doch in der Ausbildung unserer Kinder / Lieber an Pensionen sparen Das Land streicht Lehrerstellen?

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Vor einiger Zeit las ich, dass die Knappheit an Pädagogen Probleme schaffen würde und in Baden-Württemberg insgesamt knapp 1,4 Millionen Kinder und Jugendliche die Schule besuchen. Viele Pädagogen gingen in den Ruhestand und 2015 müssten zum Schuljahresbeginn 5791 Lehrer neu eingestellt werden. Jetzt schreibt man wieder, dass für das kommende Schuljahr 441 Lehrstellen gestrichen werden müssen, weil Ministerin Susanne Eisenmann 31,7 Millionen Euro einsparen muss und bis 2020 noch weitere 1333 Stellen zu streichen wären.

Ich fasse es nicht. Welch ein Hin und Her. Ist man denn nicht in der Lage, für die Fortbildung unserer nachkommenden Generation einen akzeptablen Weg zu finden? Man reißt ein Loch auf und stopft dort rein, ohne das genaue endgültige Ziel zu kalkulieren.

Aber Beamte und Minister bekommen ihre Pension, ohne dafür auch nur einen Cent zu opfern. Und das weil man da wohl der Meinung ist, es ging bis jetzt, also geht's auch weiter.

Gerade in der Bildung liegt doch die Zukunft unseres Landes. Ich bin ehrenamtlich als Lesehelfer tätig und stelle fest, dass die deutsche Sprache weder schriftlich noch mündlich von vielen Schülern beherrscht wird. Dies schreibe ich der starken Einbindung der Englischen Sprache wie auch den elterlichen Sprachmöglichkeiten zu. Dafür aber sollte die Schule die Stelle sein, wo man sich für die Zukunft geistig bereichern kann.

Viele junge Menschen und Kinder sind überfordert, werden hyperaktiv, weil zu viel Verschiedenes in kürzester Zeit verarbeitet werden muss. Stopft man die Klassen dann auch noch aufgrund Lehrkräftemangels voll, ist ein totaler Erfolg wohl nicht zu erwarten.

Irgend ebbes leeft do schief, odda?

Gisela Stratthaus, Oftersheim

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