Flüchtlinge - Merkels diffuse Realitäten und Kollateralschäden Deutschland im Wandel

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Der Türke, der in Reutlingen mit seinem BMW einen syrischen Asylant umnietet, damit dieser nicht noch mehr Menschen mit seinem Dönermesser verletzt oder tötet, ist in meinen Augen ein Held, der allerdings aufpassen muss, dass man ihm kein Verfahren an den Hals hängt. Allein, dass diese Möglichkeit angedeutet wurde, zeigt mir, wie krank unser System ist.

Dass die getötete 45-jährige Polin schwanger war und der 21-jährige Syrer damit zwei Menschenleben auf dem Gewissen hat, ging durch die Medien. Um aber zu erfahren, dass das Opfer vier Kinder hinterlässt - das jüngste acht Jahre alt - und dass es keine Beziehung mit ihrem Mörder hatte, dieser aber mehrmals wegen nicht erwiderter Zuneigung ausgerastet sei, dazu muss man eine ausländische Zeitung in die Hand nehmen. Die Hypothese von Kanzleramtsminister Altmaier, wonach es kein erhöhtes Terrorrisiko durch Flüchtlinge gebe, beleidigt nicht nur den gesunden Menschenverstand all jener, die sich diesen in diesem verrückt gewordenen Land noch bewahrt haben, sondern klingt wie Hohn in den Ohren der vielen Opfer.

Täglich liest und hört man von sexuellen Übergriffen, versuchten Vergewaltigungen und schweren Körperverletzungen durch jene, die das Asylrecht aufs schändlichste missbrauchen. Der Asylbewerber, der mit Axt und Messer loszieht und in einem Regionalzug ein Gemetzel veranstaltet, verkündet in einem IS-Video, dass er deren Soldat sei, gekommen, um uns Ungläubige in unseren Straßen, auf unserem Grund und Boden und in unseren Häusern zu köpfen.

Und während die Opfer dieser Attacke mit dem Tod ringen, höre ich seitens der Politik und vieler Medien, dass wir uns daran gewöhnen müssten. Nein, Frau Merkel, ich will ich mich nicht daran gewöhnen, dass die Opfer ihrer Flüchtlingspolitik als Kollateralschaden abgehakt werden, während die Täter aus sozialpsychologischen Gründen mit Nachsicht rechnen dürfen.

Die oft als Entschuldigung ins Feld geführte Traumatisierung der Attentäter haben keinen christlichen Asylbewerber dazu veranlasst Menschen mit einer Axt, Sprengstoff, Schusswaffe oder Lkw platt zu machen. Der Sprengstoffattentäter von Ansbach hatte Mittel für mindestens eine weitere Bombe und die Konsequenz kann wohl kaum ein Rucksackverbot für öffentliche Veranstaltungen sein. Sahra Wagenknecht (Linke) hat aus den Attacken gefolgert, dass die Integration einer großen Zahl von Flüchtlingen mit erheblichen Problemen verbunden und schwieriger ist, als Merkels 'Wir schaffen das' uns im letzten Herbst einreden wollte. Eine Feststellung, die schwerlich zu widerlegen ist. Im TV-Interview meinte Merkel auf eine unbequeme Frage lapidar, dass sie sich mit Realitäten befasse. Dann tun sie das gefälligst, Frau Merkel!

Herbert Semsch, Brühl