Siedler und Asylbewerber - Was hat der Bolzplatz damit zu tun? Ein Vergleich - der hinkt

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Zum Thema Asylbewerber und dem Rundgang im Hirschacker haben wir folgende Meinung: Menschen und ein Bolzplatz - ein Vergleich, der hinkt! Der Pressemitteilung "Wir mischen uns gerne weiter ein!" von FWV-Stadträtin Raquel Rempp möchten wir zu 100 Prozent zustimmen und auch unseren Unmut zum Ausdruck bringen.

Den Satz "Nicht allen Bürgern gefällt die Einmischung der verschiedenen Unterstützer-Gruppen an den Gegebenheiten in der Asylbewerberunterkunft" kann man einfach nicht falsch verstehen. Frau Rempp (die dafür einsteht, Minderheiten zu helfen und sich Tag und Nacht für Flüchtlinge und Behinderte einzusetzen) hat es aber Gott sei Dank ausgesprochen! So wie wir es auch tun! Der Satz macht uns wütend und bestätigt leider, dass man in Deutschland lieber mit der Masse schwimmen sollte, statt sich "einzumischen".

Der ehrenamtliche Dienst an den Flüchtlingen, die nach Deutschland kommen, um Hilfe, ein bisschen Frieden und vielleicht auch ein wenig Glück zu finden, ist mit Gold nicht aufzuwiegen! Unterstützer aus Schwetzingen, Ladenburg, Leimen, Weinheim und vielen anderen Städten "mischen sich ein" und arbeiten Tag und Nacht in der Flüchtlingsunterkunft. Es kommt wohl nicht darauf an, woher die Unterstützer kommen, sondern nur, dass alle helfen wollen. Die Asylbetreuer aus Ladenburg haben in ihrer Stellungnahme zu Recht die mangelnde Schwetzinger Hilfe angeprangert - nur durch diesen Artikel und die große privat organisierte Spendenaktion haben die Flüchtlingsfamilien heute überhaupt Ventilatoren und auch viele andere Dinge bekommen!

Es ist gut, dass sich alle "einmischen" und nicht wegschauen. "Weggeschaut" hat die Siedlergemeinschaft vielleicht auch, als sie die Nachbarn der Flüchtlingsunterkunft nicht zum Siedlerfest eingeladen hat- wäre das nicht ein tolles Engagement gewesen als "Christenmensch" zu helfen und zur Integration beizutragen?

Abschließend fragen wir uns, was Siedler-Chef Erich Dietewig mit dem Satz "Es geht hier um Menschen und nicht um einen Bolzplatz" meint, wenn er Frau Rempp angreift. Un-sere Antwort an ihn lautet: Ja, es geht bei der Flüchtlingsunterkunft um Menschen - aber es geht beim Bolzplatz auch um Menschen - nämlich um unsere Kinder, die darauf täglich spielen! Aber nun können wir verstehen, warum Sie sich damals so wehrten gegen den Bolzplatz für unsere Kinder im Hirschacker! Der Vergleich hinkt, oder?!

Maite Viusa und Michael

Nonnenmacher, Schwetzingen

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