Thema "Pegida" - Nicht jeder, der seine Meinung zur Zuwanderung äußert, ist ein Fremdenhasser Genauer hinschauen

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Zum Thema "Pegida" und entsprechende Leserbriefe von Samstag, 27. Dezember:

Vielen Dank an Klaus und Kerstin Holl und an Monika Höfer für den Mut, einen Leserbrief zu diesem Thema "Pegida" zu verfassen. Es gehört mittlerweile Mut dazu, in einer Demokratie wie in Deutschland eine fundierte und wohl geäußerte Meinung zum Thema Zuwanderung und Überfremdung zu äußern. Wie wir an der Reaktion unserer Politiker auf die "Pegida"-Demonstationen sehen, wird der Bürger, der in Sorge um sein Land ist, sofort als Nazi, Rechtsextremer, Mischpoke und - wie immer - als Ausländerfeind und Fremdenhasser bezeichnet. Wir Deutschen sind also die Hasser und Feinde. Man sollte etwas genauer hinschauen.

Man kann "Pegida" durchaus kritisch betrachten, aber wenn Woche für Woche Tausende friedlich demonstrieren, sollte das unseren "Volksvertretern" zu denken geben und der Bürger sollte eine vernünftige Reaktion erwarten können anstatt Diffamierung und Beschimpfung. Diese Bewegung ist überhaupt nicht gegen die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen. Selbstverständlich kann und soll ein so wohlhabendes Land wie Deutschland Kriegsflüchtlinge aufnehmen, diesen Schutz geben und ein menschenwürdiges Leben ermöglichen.

In der Kritik steht jedoch eine seit vielen Jahren ungesteuerte Zuwanderung, die durchaus auch Probleme mit sich bringt. In Deutschland leben einige Millionen Menschen aus dem islamischen Kulturkreis. Viele leben nach den Bräuchen ihrer Heimat, die uns fremd sind, es gibt Ehrenmorde und oftmals die Ablehnung deutscher Gerichtsbarkeit, da angeblich die Familienehre dabei nicht genug Beachtung findet.

Deutschlandweit ist der Anteil der Menschen mit ausländischen Wurzeln schon bei 20 Prozent. In vielen Großstädten, zum Beispiel in Mannheim, ist dieser Anteil im Durchschnitt 39 Prozent, bei den unter 18-Jährigen 55 Prozent. In Mannheim leben Menschen aus 170 verschiedenen Nationen. Mannheim ist kein Einzelfall. In Heilbronn haben knapp 48 Prozent der Gesamtbevölkerung einen Migrationshintergrund, bei den Jugendlichen rund 65 Prozent. In Offenbach ist der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund schon bei über 54 Prozent (Stand 2011). In vielen Stadtteilen deutscher Großstädte hört man kein deutsches Wort mehr, in vielen Schulen ist der Anteil der Kinder mit ausländischen Wurzeln bei 85, 90 oder 95 Prozent. Ich möchte diese Zahlen nicht bewerten, aber ist es so abwegig, dass viele Menschen Angst haben vor Überfremdung?

Hunderte junger Menschen aus Deutschland, die meisten Muslime, sind in den "Heiligen Krieg" gezogen, werden dort zu Kämpfern, begehen vielleicht sogar furchtbare Taten und kommen zurück. Wenn nur ein Bruchteil dieser Menschen hier Anschläge beginge, wäre das ein Alptraum. Man sieht die schrecklichen Bilder in den Nachrichten mit abgeschlagenen Köpfen beziehungsweise durch Kopfschüsse hingerichtete Menschen. Es ist eine Tatsache, dass fast alle Attentate der letzten Jahre weltweit mit vielen Opfern islamistischen Hintergrund hatten. Es spielt in diesem Zusammenhang auch keine Rolle, ob einige Fanatiker den Islam beziehungsweise Koran falsch interpretieren oder missbrauchen, um zu töten; Fakt ist, dass alle diese Verbrechen mit Bezug auf den Islam begangen wurden. Wir hatten schon Hassprediger in den Moscheen, Salafisten, die auf unseren Straßen zum "Heiligen Krieg" aufrufen, Demonstrationen von Salafisten gegen Kurden. Jeder Bürger, der es wagt, seine Sorge darüber zu äußern, wird als Nazi, Rechtsextremer usw. beschimpft. Diese unreflektierte Reaktion unserer Volksvertreter ist beschämend. Sie zeigt leider aber auch, wie abgehoben unsere Politiker sind.

Frau Fahimi, SPD, beklagt die geringe Wahlbeteiligung. Wen wundert es ...?

Leider sehen Rechtsextreme in diesen Demonstrationen auch eine Plattform für ihre Parolen, das ist bedauerlich. Hätten wir jedoch wirkliche Demokratie, wäre die Politik ehrlicher und vor allem näher am Bürger, könnten wir dieser rechtsextremen Szene vielleicht besser entgegentreten.

Gaby Gehring, Schwetzingen

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