Hockenheimer Innenstadt Karlsruher Straße wird so totgemacht

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Zum Bericht der Hockenheimer Zeitung vom 2. Februar möchte ich einige Anmerkungen machen. Es ist für uns Bürger nicht mehr erträglich, was in Berlin von der Kanzlerin und CDU-Vorsitzenden Merkel uns Bürgern aufgebürdet wird. Wir haben ja keine Rechte mehr und müssen uns alles gefallen lassen. Die Landtagswahlen werden unserer Kanzlerin und der CDU zeigen, was die Bürger bewegt. Zur geplanten Flüchtlingsunterkunft im Hotel "Kanne" in der Innenstadt (Einkaufsmeile) muss man feststellen, dass man rücksichtslos einen weiteren Brennpunkt schafft.

Es ist den Verantwortlichen wahrscheinlich egal, ob dadurch weitere Geschäfte aufgeben müssen und die Innenstadt totgemacht wird. Auch wird keine Rücksicht genommen, dass viele Menschen Angst haben. Es wird von circa 50 Personen gesprochen. Dies entspricht sicher nicht der Realität, denn im Hotel können mehr untergebracht werden.

Ich möchte unseren OB Gummer an etwas erinnern: Was wurde alles geschrieben und jahrelang diskutiert, wie man die Innenstadt und die leerstehenden Geschäfte beleben kann. Ein Marketingverein wurde neu gegründet, der sich mit dieser Situation befassen soll. Das hat sich jetzt alles erledigt. Eine Belebung brauchen wir nicht mehr, denn die Leute, die noch in Hockenheim einkaufen wollen, haben Angst und bleiben dann weg. Wenn ich mir die Anforderungen für die Unterbringung von Flüchtlingen so anschaue, komme ich zu der Auffassung, dass diese am Standort Hotel "Kanne" sehr schwer zu erfüllen sind.

Es sind aber Auflagen zu erfüllen, wie zum Beispiel Brandschutz, Evakuierungs- und Rettungswege, Feuerwehrflächen, Stellplätze für BOS- Fahrzeuge, Freihalten von Rettungswegen. Unterkünfte von mehr als 30 Betten sind zudem als Sonderbau (Brandschutzkonzept) einzuordnen. Wenn ich mir alleine bei dieser Menge von Personen überlege, dass es nur einen Ein- und Ausgang gibt, aber bei diesem Projekt und der Personenzahl mindestens zwei Rettungswege nötig wären.

Das Gegenargument von OB Gummer kann ich nicht so stehenlassen. Denn das "Steffele" ist mit dem Projekt in der Einkaufsmeile nicht zu vergleichen. Beim "Steffele" gibt es keine Geschäfte so wie in der Karlsruher Straße, und nicht so viele Personen wie in die "Kanne" kommen sollen. Das sollte man bedenken. Die Immobilienabteilung der Volksbank Hockenheim bietet zur Vermietung ein Bürogebäude im Talhaus von 600 Quadratmetern an. Warum befasst sich die Verwaltung nicht mit diesem Platzangebot?

Adalbert Graf, Hockenheim

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