Gemeinderat in Plankstadt - Parteipolitik statt sachliche Lösungen verhindern schon lange ein wichtiges Zukunftsmodell Nicht zum Wohle der Bürger

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Als langjähriges Mitglied des mit über 2000 Mitgliedern größten Vereins der Gemeinde, dem Sportverein TSG Eintracht Plankstadt, muss ich jetzt mein bisheriges, auf die Zähne beißendes Schweigen, brechen. Dass ein von den Bürgern zum Wohle der Mitbürger gewählter Gemeinderat nicht in der Lage zu sein scheint, eine für die Zukunft ausgerichtete Maßnahme in angemessener Zeit auf die Beine zu stellen, ist schon bemerkenswert.

Da gibt es auf der einen Seite angeblich massig Anfragen von Familien zwecks Wohnmöglichkeiten beziehungsweise Bauplatzzusagen. Es gibt aber keine adäquaten Angebote. Nun, das mag ja derzeit stimmen. Aber wenn man die träge Bearbeitung der Sportstättenverlegung betrachtet, über die sich schon die Bewohner der umliegenden Gemeinden hämisch äußern, muss man sich als Einwohner von Plankstadt eigentlich fragen: "Was läuft hier schief?"

Da gibt es laut Buschtrommeln einen soliden und solventen Investor, der die jetzige Sportstätte komplett bebauen würde. Da findet man aber angeblich kein geeignetes Ausweichareal, um das umzusetzen, was unbedingt und dringendst notwendig wäre. Ein so großer Verein, der sich um die Leibesertüchtigung für Jung und Alt kümmert, Kindern damit eine soziale Komponente für das spätere Leben und Sportabteilungen genügend Freizeitbeschäftigung bietet, muss unbedingt am Leben erhalten werden. Dies erscheint mir aber durch diese betonköpfige Verhaltensweise des Gemeinderates nicht mehr gegeben.

Mit fadenscheinigen Argumenten werden gemachte Vorschläge der einen Fraktion so zerredet, dass die andere Fraktion ebenfalls keinen annehmbaren Vorschlag akzeptieren kann. Und so treibt man das Spiel nun schon seit vielen Monaten.

Es kann vielleicht auch erwähnt werden, dass bereits beauftragte Bauvorschläge von renommierter Seite vorgestellt wurden, die sogar - nach damaligem Stand - ein Investitionsplus für die Gemeinde darstellen könnten, wenn auf dem jetzigen Sportgelände Bauplätze ausgewiesen würden. Da treibt es doch jedem Betriebswirtschaftler die Zornesröte ins Gesicht! Und bitte nicht mit den fadenscheinigen Äußerungen kommen, dass Kinder, je nach Sportstättenstandort, gefährliche Straßen überqueren müssten. Das ist lächerlich, wenn ich sehe, dass Kinder in Eppelheim und Schwetzingen die Schulen und Sportvereine mit dem Fahrrad besuchen. Das wäre wohl der kleinste Teil, die Infrastruktur so zu planen, dass ein sicherer Weg zur Sportstätte gewährleistet wäre. Aber wie schon erwähnt, mein Eindruck ist, dass statt Politik für den Bürger die Parteipolitik im Vordergrund steht. Schaut die umliegenden Gemeinden an, die mit realer und weitsichtiger Arbeit genau das leisten, was bei uns schon über Jahre liegengelassen wird!

Und noch ein Hinweis: Jedes Unternehmen sichert sein Weiterleben dadurch, dass es regelmäßige, notwendige und zeitgerechte Investitionen trifft, um seine weitere Existenz zu sichern. Dies sollte auch für eine Gemeinde gelten!

Um in sarkastischer Art diesem Leserbrief ein Ende zu setzen, möchte ich noch feststellen, dass Plankstadt schon lange den Zug der Weiterentwicklung und Erneuerung verpasst hat. Wolfgang Dobberstein, Plankstadt

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