Alla-Hopp-Bewegungspark - Radfahrer und Fußgänger müssen sich mit pöbelnden Eltern rumärgern Parkchaos hält weiter an

Lesedauer

Das Projekt "Alla Hopp" und die Möglichkeit, Kindern ein unbegrenztes Feld an Entfaltungs- und Spielmöglichkeiten zu geben, finde ich wunderbar und sehr unterstützenswert. Jedoch ist die Parksituation rund um das "Spielfeld" durch die - sagen wir mal "moderne, faule und hochmotorisierte Elternschaft" mittlerweile an den Wochenenden unerträglich.

Nicht nur, dass die Stadt dort hat hölzerne Barrieren aufstellen müssen, damit die Eltern nicht noch über die Grasnarbe auf die Bundesstraße fahren, sondern vielmehr, weil die Elternschaft am liebsten direkt vor dem Spielgerät parken möchte.

Jedes Wochenende ist dort ein "überhöhtes" Parkaufkommen festzustellen. Insbesondere der Rad- und Fußweg wird derart zugeparkt, dass es teilweise, aufgrund der ab- und anfahrenden motorisierten Großraumkinderwägen, nicht mehr möglich ist, dort zu laufen, mit dem Hund spazieren zu gehen oder mit dem Fahrrad zu fahren.

Ich denke nicht, dass es im Sinne des Projektes ist, dass diese erheblichen Behinderungen von Dritten hingenommen werden müssen.

Immer wieder ist zu beobachten, dass Fahrradfahrer dazu genötigt werden, hinter den PS-Boliden der Mama- und Papa-Taxis abzusteigen und an deren Abgasen zu schnüffeln, weil ein Weiterkommen dort einfach nicht mehr möglich ist.

Aber nicht nur das ist eine der Auswirkungen, sondern auch, dass immer mehr Radfahrer durch das Chaos vor Ort gezwungen werden, auf die vielbefahrene Bundesstraße auszuweichen und sich damit, zumindest aus meiner Sicht, selbst in Gefahr bringen.

Da diese Strecke eine meiner bevorzugten Laufstrecken ist, wenn ich in den Genuss des Schwetzinger Schlossparkes kommen möchte, muss ich mich als Läufer dann auch immer wieder fragen, was das soll?

Hier wird nicht nur Grünfläche beschädigt, sondern auch die Umwelt in hohem Maße belastet und das kann nicht Sinn und Zweck des "Alla-Hopp-Projektes" sein.

Nach meinem begrenzten Kenntnisstand ist jede Firma, die heute neu baut, dazu verpflichtet, ausreichend Parkraum zur Verfügung zu stellen. Warum ist das nicht auch hier in diesem Bereich so?

Ich hoffe, außer den braunen Pflöcken werden vor Ort noch andere Maßnahmen getroffen, um der Situation wieder einigermaßen einen "grünen" Stempel aufzudrücken und dort auch für Ordnung zu sorgen.

Denn eigentlich ist dieser Weg kein Parkplatz - zumindest denke ich nicht, dass der Grünstreifen entlang der Bundesstraße und andere dortige Grünflächen als solche ausgewiesen sind - natürlich bis auf die wenigen Stellplätze an der Anlage selbst.

Ich hoffe, dass dieser Brief nicht auf taube Ohren stößt, sondern dass man erkennt, dass diese gute Idee und Anlage für die Kinder und ihre Entfaltung auch ein Mindestmaß an Vernunft und Ordnung bei den "anliefernden" Eltern erfordert und anderen Nutzern der dortigen Umgebung auch wieder eine störungsfreie Nutzung des Umfeldes ermöglicht wird, ohne sich Wochenende für Wochenende mit genervten und pöbelnden Eltern um die Ohren zu schlagen.

In diesem Sinne hoffe ich auf Besserung.

Martin Jost, Oftersheim

Mehr zum Thema

Im Interview Chako Habekost blickt voraus aufs Plankstadter Jubiläum

Veröffentlicht
Mehr erfahren