Asylbewerberunterkunft Übertriebene Kritik hilft doch niemand

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Schwetzinger Asylbewerber kämpfen mit der Hitze, so die provokative Überschrift in der Schwetzinger Woche. Da beklagt sich ein Dr. Vogel über die menschenunwürdige Unterbringung der Asylbewerber.

Lieber Dr. Vogel, da kommen Flüchtlinge aus Ländern, in denen 45 Grad keine Seltenheit sind und Sie erzählen uns Lesern was von Schlafmangel, Kopfschmerzen und Erschöpfungszuständen - bedingt durch die Hitze. Was sollen eigentlich die Hunderttausenden Flüchtlinge in den Zeltlagern von Jordanien sagen, die in der glühenden Sonne in der Wüste bei unzumutbaren hygienischen Zuständen ausharren müssen? Fragen Sie doch mal einen hiesigen Asylbewerber, ob er mit einem Zeltbewohner tauschen wollte.

Zum Thema "Kinder spielen ungeschützt auf dem heißen Asphalt": Da sind die Unterkünfte keine 10 Meter von einem wunderschönen Wald entfernt und Sie behaupten, das sei ein denkbar ungeeigneter Spielplatz. Fragen Sie mal meine Kinder, wie oft diese im "Amiwald", auf dem ach so ungeeigneten Gelände, gespielt haben. Fragen Sie mich mal, wie oft ich in dem ungeeigneten Wald gejoggt bin. Wo haben Sie früher gespielt?

Und zur mehrmals täglichen professionellen Reinigung der sanitären Anlagen: Haben die Asylbewerber so viel zu tun, dass sie ihren eigenen Dreck nicht wegmachen können?

Also, lieber Dr. Vogel, setzen Sie Kritik bitte durchdachter an und freuen Sie sich mehr mit den Asylanten, dass diese eine saubere, trockene und sichere Bleibe haben. Die Hitze währt nur wenige Tag, die von den Bewohnern sicherlich klaglos hingenommen wird. Es sei denn, man redet denen künstlich was ein. Übrigens: Ich bin nicht fremdenfeindlich, sondern Dank meiner vielen Fernreisen Realist. Henning Brünicke, Schwetzingen

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