Liederkranz Plankstadt - Ins Jubiläumsjahr mit neuer Kraft - und mit mehr Mitgliederwerbung Und es geht doch . . .

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Lieder bei Kaffee und Kuchen gab es beim Liederkranz in Plankstadt am Sonntag. Und "Mann" war erstaunt, was der kleine Chor mit großer Tradition von sich gibt. Hut ab für diesen gelungenen Nachmittag der kurzweilig war und besonderen Respekt für die aktiven Sänger, die einen 125 Jahren alten Verein über Wasser halten.

Stark gebeutelt wurde das "Liederkranzboot" in den letzten Jahren durch Todesfall in der Vorstandschaft und Krankheiten in der musikalischen Leitung. Sehr viele hätten hier aufgegeben, spielt doch noch die Gesundheit der Sangesfreunde ein Rolle. Soll man aber 125 Jahre im Sand verlaufen lassen? Sollte man sich nicht den neuen Medien öffnen? Jede Generation ist ein Teil der Familie und wird gerne gebraucht.

Am meisten hat mich gefreut, dass endlich mal ein Aufruf in eigener Sache, was die Werbung von Mitgliedern betraf, über das Mikrofon kam. Vielleicht nicht zu spät, aber bisher zu selten, wie ich meine. Man hat das Gefühl, es liegen positive Veränderungen in der Luft und nur mit den "alten" Sängern und Sängerinnen werden Junge nachgeholt - nicht andersherum - wenn sie angesprochen werden! Nach dem Motto: nur was man kennt, kann man nutzen, also kennenlernen!

Viele schöne Stunden und Jahrzehnte hat die Liederkranzfamilie die Zeit jedes einzelnen Mitglieds mit Freude begleitet, viele Diskussionen, neue Bekanntschaften sind entstanden. War es Fußball spielen oder Ausflüge, Grillen oder Preissingen, stricken für den Dirigenten, Kochen der besonderen Art und, und, und . . . Die Aktiven haben es gerichtet, die Sänger und Sängerinnen sind es, die Unterhaltung (heute heißt es Entertainment) betreiben und betrieben haben. Jetzt steuert das "Liederkranzboot" auf 125 Jahre zu und mit Christa Sch. haben sie einen Offizier der besonderen Art, da muss man sich mal tief verbeugen, bis mit ihr das Boot im Jubiläumsjahr anlegen kann.

Wem das alles zu langweilig ist oder war, der soll sich in den jungen Jahren zu Hause in den Schaukelstuhl setzen, eine Fernbedienung in die Hand nehmen, um später sagen zu können: "In meinem Leben war gar nicht los!"

Oder: So weitermachen, denn da wo man singt, da lass ' dich nieder!

Günther Müller, Plankstadt