Geothermie in Brühl Und still ruht die Baustelle

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Am Bohrplatz in Brühl passiert schon lange nichts mehr - viele Menschen in Brühl, Ketsch und Umgebung fragen sich, ob der Geothermie-Spuk (GT) ein Ende hat? Eindeutige Antwort: leider nein. Man wartet nur allseits auf die Gerichtsentscheidung des OLG Karlsruhe zur Räumungsklage.

Zur Erinnerung: Die Firma GeoEnergy weigert sich seit langem das Zusatzgrundstück, das sie zum Bohren braucht, zu verlassen, obwohl der Pachtvertrag mit der Gemeinde schon längst beendet ist und das Gelände hätte zurückgegeben werden müssen. Die Gemeinde klagte und bekam vor dem Landgericht Mannheim recht. Jedoch, die Firma legte Berufung ein und weigert sich sogar, die fällige Pacht zu bezahlen!

Inzwischen nehmen die Dinge andernorts ihren Fortgang - oder auch nicht: Die Firma GeoX in Landau und ihre Versicherung weigern sich nämlich, die durch das dortige Geothermie-Kraftwerk angerichteten Schäden an Bahn, Straßen und Häusern anzuerkennen - die Geschädigten warten also vergeblich, zum Teil schon lange, auf ihr Recht und ihr Geld. So ähnlich wird es wohl andernorts auch gehandhabt, wenn man sich auf Geothermie einmal eingelassen hat. Aus dem Raum Traunstein wird aktuell berichtet, dass eine Gemeinde Ärger hat, ihre Straßenschäden von der verursachenden Geothermie-Firma beziehungsweise deren Versicherung ersetzt zu bekommen.

In der Gegend von Kehl kämpft eine ganze Region gegen ein Geothermie-Projekt. Massive Proteste schlugen dieser Tage Umweltminister Untersteller (Grüne) entgegen, als er dort versuchen wollte, in einer großen Bürgerversammlung für dieses Projekt zu werben! Die Grünen - sind die nicht einmal angetreten als Ökopartei, für Umweltschutz? Jetzt leisten sie wohl eher Vorschub für Schädigungen der Erde - so schnell können sich die Zeiten und die Einstellungen ändern! Prof. Dr. Antonius Sommer, Brühl

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