Da ich schon seit langer Zeit den Plastikmüll beim Gassi gehen im Oftersheimer Wald, soweit es mir möglich ist, sammle, kam ich nun heute auf die Idee, die Mengen mal zu dokumentieren, bevor ich diese in meiner Mülltonne zu Hause entsorge, oder wie neulich im Falle eines großen tragbaren Radios, in die Mülldeponie fahre.
Man muss annehmen, dass die Waldbesucher sich keine Gedanken darüber machen, wo das immer wieder weggeworfene Bonbonpapier, die Tempoverpackung und andere Dinge hin verschwinden. Es arbeitet sich unter das Laub direkt in den Waldboden ein oder die Vögel bauen es womöglich in ihre Nester ein? Ich habe jedenfalls neulich ein runtergefallenes altes Nest gesehen, bei dem das der Fall war.
Man kann doch die leere Packung einfach in der Hosentasche mit nach Hause nehmen, oder ist das zu viel verlangt? Außerdem liegen hunderte von benutzten Taschentüchern im Wald - ekelhaft finde ich das! Denken die Menschen vielleicht, die Zellulose des Taschentuches dünge den Waldboden?
Vielleicht hilft es ja, wenn die Leser und Leserinnen heute in der Zeitung mal sehen, wie viel da in so kurzer Zeit aufläuft. Es dauert nur zirka zwei Wochen, wenn ich dann den gleichen Weg wieder gehe, dann liegt wieder alles voller Müll . Das ist respektlos gegenüber dem Ökosystem Wald, aber auch gegenüber allen tierischen Waldbewohnern und gegenüber den anderen Waldbesuchern.
Eva-Maria Götze, Ketsch