Krankenkassen Weh dem, der in der Fremde krank wird

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Ernsthaft krank mit einer spontanen Einlieferung auf die Intensivstation in ein Krankenhaus - und das 360 Kilometer von zu Hause (Reilingen) entfernt, wurde vor 14 Tagen ein Mitglied einer vierköpfigen Fahrrad-Reisegruppe.

Dankbar über die sofortige ärztliche Versorgung wurde dann selbstverständlich umgehend die daheimgebliebene Ehefrau des Erkrankten informiert, die noch in der Nacht anreiste. Mehrere Tage waren seine Frau und die Freundesgruppe am Ferienort geblieben, um bei Besuchen im Krankenhaus Beistand und Aufmunterung zu geben. Schließlich wurde die Transportfähigkeit des Patienten erreicht und selbstverständlich damit der Wunsch geäußert, in eine heimatnahe Klinik verlegt zu werden, da die Dauer des stationären Klinikaufenthaltes nicht abzusehen war.

Damit sind wir beim Problem aller Betroffenen angekommen. Die AOK-Geschäftsstelle Hockenheim lehnte nämlich die Kostenübernahme für den Krankentransport ab. Der Familie wurde zugemutet, sich 360 Kilometer entfernt von zu Hause einzumieten und/oder viele stundenlange Fahrten in Kauf zu nehmen. Die Begründung seitens der Krankenkasse lautete: Er ist ja dort gut versorgt. Darüber sollte sich jeder AOK-Versicherte bewusst sein.

Zum Glück gab es doch noch eine Lösung - ohne Wenn und Aber wurde der Krankentransport vom ADAC, in dem der Kranke Mitglied war, übernommen.

Günter Blaesius, Peter Hancke

und Charly Weibel, Reilingen

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