Nahostkonflikt - In Israel herrscht seit Jahren Terror in unerträglichem Maße Wird nicht ein ungleiches Gewicht gesetzt?

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Ein kurzer Vermerk zum "Nahostkonflikt" der letzten Woche: Es gibt in jedem Land Leute, die gegen die eigene Regierung und ihre Geschichte schreiben, wie wohl auch Ben-Sasson, den Herr Weiss erwähnte. Ich bin der englischen Sprache nicht mächtig.

Wir haben schon seit 45 Jahren unzählige Vorträge von israelischen Journalisten und Geschichtskennern und jüdischen Reiseleitern gehört und gelesen, dazu tägliche Nachrichten aus Jerusalem, die unter den Internetadressen www.israelheute.com und www.israelnetz.com abrufbar sind.

Wer war auch schon acht Mal im Land Israel, auch im "Westjordanland" mit Bethlehem etc.? Man sollte diesen Konflikt unbedingt auch einmal vor Ort einsehen. Gerade diese Woche las ich wieder die Nachricht, dass palästinensische Arbeitnehmer ratlos und besorgt sind bezüglich der angestrebten Kennzeichnung der israelischen Waren aus dem "Westjordanland": Sollte dies wirklich zu Einbußen führen, wären ihre Arbeitsplätze und ihr gesichertes Einkommen gefährdet.

Palästinenser verdienen bei Israelis 1100 Euro im Vergleich zu 200 Euro bei ihren eignen Leuten. Das Kaufhaus KaDeWe in Berlin - von einem Juden gegründet - hatte sofort seine Weine aus diesen Gebieten aus ihren Regalen entfernt, aber nach massivem Protest von verschiedenen Seiten wieder eingestellt. Laut der Publizistik gibt es 200 Konfliktherde mit ungeklärter Landzugehörigkeit - wie zum Beispiel die türkische Besatzung des griechischen Zypern -, die alle nicht gekennzeichnet sind. Warum nur bei Israel? Ein Nebengedanke: Der Terror in Paris wirbelte die halbe Welt auf. Dass Israel seit Jahren diesem Terror in unerträglichem Maße ausgesetzt ist - besonders in den letzten Wochen -, rührt kaum jemand an. Außer Stillschweigen und ignorieren. Wird hier nicht ein ungleiches Gewicht gesetzt? Was ist die Ursache?

Dora Weimer, Hockenheim