Forum der Parteien - Zum Umbau des Marktplatzes Belastung für den Haushalt

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Wie lange hält der schöne Schein? Der Umbau des Marktplatzes nähert sich mit der Einweihung am 16. Mai seinem Höhepunkt. Doch es bleiben Fragen: Was ist besser als bisher? Die Optik? Ja, funktionales, intaktes Pflaster musste schönerem weichen. Die Funktionalität? Fraglich, da die Fläche geteilt wurde und etliche Parkplätze weggefallen sind. Fraglich auch, ob die Integration des Trafohäuschens und dessen Beleuchtung die Aufenthaltsqualität wirklich verbessern. Auch muss man sich fragen, warum man diesen gestalterischen Fehler zugunsten einer relativ kleinen Einsparung begangen hat, obwohl doch immer wieder betont wird, dass schließlich 70 Prozent der Kosten bezuschusst werden. Wirtschaftlichkeit? Bleibt abzuwarten, ob sich das Markttreiben ausweitet und damit die "alte" Herzkammer Nibelungenstraße belebt wird.

Halle muss gepflegt werden

Tatsache ist auf jeden Fall, dass die Halle regelmäßig gepflegt und unterhalten werden muss und dass die Wasserspiele mit Sicherheit hohe Kosten verursachen werden. Aus dem stillen, unscheinbaren Markt- und Festplatz von einst wird eine neue Kostenbelastung für den städtischen Haushalt.

Schon höre ich unsere tonangebenden Politiker sagen: "Das haben wir so gewollt und dazu stehen wir auch! Der Mehrwert für Bürstadt ist unbezahlbar." Genau wie bei der geruchs- und verkehrsbelastenden Biogasanlage oder dem desaströsen PUR-Konzert.

Ich wünsche den Verantwortlichen, dass die Freude über die Neugestaltung bei der Einweihung nicht kleiner sein wird als das leise Gespött in der Stadt über das doppelt überdachte und verkleidete Trafohäuschen. 2016 werden die Bürger Gelegenheit haben, ihrer Kritik bei den Kommunalwahlen Gestalt zu geben.