Zum Artikel "Auf dem Messplatz entstehen drei Häuser" vom 14. Oktober:
Ein kinder- und familienfreundliches Bobstadt schaffen, so wie es sich Parteien an die Fahne geschrieben haben bei der vergangenen Wahl, war wieder einmal ein Wahlversprechen!
Der Messplatz sowie die Rollschuhbahn sollen bebaut werden. Auf circa 1800 Quadratmeter möchte der Investor Mara-Bau GmbH einen Neubau von elf Wohnungen für Betreutes Wohnen sowie ein Doppelhaus und ein Einzelhaus errichten. Der Neubau für Betreutes Wohnen wird vier Etagen haben, es wird das höchste Bauwerk in Bobstadt sein. Nur der Kirchturm ist höher, hat ein Mitglied des Arbeitskreises gut erkannt.
Der Spielplatz wird am Nachmittag, gerade dann, wenn Kinder zum Spielen und Toben kommen, keine Sonne mehr sehen. Nach den Plänen, die vorgestellt wurden, stehen sechs Bäume im Weg. Sie werden der Kettensäge zum Opfer fallen, auch wenn sie weit über 60 Jahre alt und nicht krank sind!
Bäume und Grünflächen sind Räume für Erholung und Entspannung, erhöhen dadurch die "Lebensqualität", sie sind daher unverzichtbar für eine nachhaltige Ortsentwicklung!
Einige Bedenken im Arbeitskreis
Dass alle Arbeitskreis-Mitglieder die vorgestellte Bauweise für gut befanden, so wie es berichtet wurde, stimmt nicht, es gab einige Bedenken!
Durch eine Bebauung der Rollschuhbahn wird die Bewegungsfreiheit der Kinder erheblich eingeschränkt. Sie wird so eingeschränkt, dass sie zurückgedrängt auf Straßen, zwischen parkenden Autos ihrem Spieltrieb nachkommen!
Bobstädter Kinder sind im Ortskern nicht erwünscht, sie müssen an den Dorfrand. Noch schlimmer: Geplant war eigentlich, den Spielplatz zu verlegen in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Bahnübergangs!
Nicht mit Hofheim vergleichbar
Herr Blüm von der Firma Mara-Bau hat bei seiner Präsentation erwähnt, dass so ein Gebäude immer im Ortskern sein sollte, so dass die Bewohner die Möglichkeit haben, ihre täglichen Dinge, die sie zum Leben benötigen, zu Fuß erreichen können. In Hofheim, erklärte er, wird das ganz toll angenommen - aber Bobstadt mit Hofheim zu vergleichen?
Die Hofheimer haben im Ortskern Arzt, Apotheke, Supermarkt, Drogerie, Bäckerei, Metzgerei, Wäscherei, Blumenladen, Dorfladen, sowie ein Eiscafé, mehrere Gaststätten und vieles mehr! Das alles haben wir in Bobstadt nicht, unser Bäcker hat nur noch vormittags geöffnet, und unser Kiosk gibt es auch nicht mehr!
Besser in die Breite gebaut
Für mich stellt sich die Frage, warum so ein Bauwerk direkt am Spielplatz sein muss, es könnte doch auch im Neubaugebiet "Im Deichgewann" platziert werden. Aber dennoch könnte ich mir ein Betreutes Wohnen am Messplatz vorstellen, aber auf zwei Etagen und nicht hoch, sondern mehr in die Breite gebaut und parkartig angelegt zum Spielplatz hin, mit Bänken und Spielgeräten für Kinder und Senioren. Es sollte in unser Dorfbild passen. Bürstadt ist da ein gutes Beispiel! Aber wieder einmal wurden die Interessen der Bobstädter Bürger ignoriert.
Vergessen haben unsere Politiker auch, dass sich über 550 Bobstädter gegen eine Bebauung von Spielplatz und Rollschuhbahn ausgesprochen haben. Ihre Interessen wurden nun beleidigt. Eine Entschuldigung? Fehlanzeige!