Forum der Leser - Zum Thema Grundsteuererhöhung Statusobjekte streichen

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Ich staunte nicht schlecht, als wir vor ein paar Tagen vom Magistrat der Stadt Bürstadt kommentarlos den Abgabenbescheid 2015 bekamen. Warum eigentlich kommentarlos? Weil der Absender darauf hofft, keine schlafenden Hunde zu wecken? Möglicherweise übersieht der Eine oder Andere ja die gelinde ausgedrückt unverschämte Erhöhung des Gebührenhebesatzes von 330 auf 430 Prozent, und somit muss man sich erst mal nicht weiter erklären. Eine telefonische Anfrage beim Absender war, wie zu erwarten, diesbezüglich umsonst.

Davon abgesehen, dass die Grundsteuer nach einem Verfahren ermittelt wird, das umstritten ist, weil es als veraltet gilt, ist sie eine nach Meinung vieler Experten unsoziale Steuer, die generell neu gestaltet bzw. ganz abgeschafft werden sollte. Warum soll eigentlich immer der Bürger für die marode Haushaltsführung einer Gemeinde verantwortlich gemacht werden? Wieso nicht einfach kleinere Brötchen backen, so wie es jeder verantwortungsbewusste Bürger auch tut, wenn die finanzielle Lage nichts anders zulässt?

Zum Nachlesen findet man unter anderem auf der Homepage der Stadt Bürstadt das Argument von Frau Schader, dass die Erhöhung erfolgte, um die Lebensqualität in Bürstadt zu erhalten, da ansonsten ein "Kahlschlag" hätte erfolgen müssen. Wie zum Beispiel Stadtbus streichen, Schwimmbad schließen ... ja warum eigentlich nicht?

Das Schwimmbad wird doch eh kaum noch genutzt und fährt Defizite ein. Aber wenn schon Kahlschlag , dann bitte auch an Statusobjekten, denn die braucht es nicht, um ein Stadtbild lebenswert zu machen.

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