Existenziell bedroht

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Zum Leserbrief von Peter Petermann wegen der Kormorane am Badesee Lampertheim (SHM 2.4.):

Hier die Zahlen die der Angelsportverein kennt und die für uns relevant sind: Vor dem Jahr 2006 haben die Vogelschützer und die Angler jeder für sich gezählt und es waren immer große Unterschiede bei den Ergebnissen. Ab 2006 wurde gemeinsam gezählt und die Zahlen waren zu vertreten. 2006 wurden am Frettersee etwa 260 Kormorane gezählt und 2016 wurden von unserem Markus Kern und Josef Kreuziger aus Zwingenberg (Vertreter Vogelschutz) etwa 600 Kormorane gezählt.

Wenn Sie von Brutpaaren sprechen, ist uns klar, dass wir durch zwei teilen müssen: also 2006 130 Paare zu 2016 300 Paare. Wenn man jedem Paar ein Junges zurechnet, kann man nicht von einer Minderung sprechen. Wie man die Paare auf dem Baum erkennt, wissen wir Angler nicht. Wir können nur die Stückzahlen vergleichen. Wissen tun wir durch Herrn Hennings (Naturschutzbeauftragter des Verbands Hessischer Fischer, VHF), dass sich die Kolonie in der Zwischenzeit einmal aufgeteilt hat, weil nicht genug Nahrung vorhanden war, und im Odenwald und Umgebung neue Kolonien entstanden sind, die aber immer noch im Ried ihre Nahrung suchen.

Wir führen seit 2006 täglich Liste über die Einflüge in den Badesee. 2006 wurden am Tag 20 Einflüge gesehen und aktuell 2016 zwischen 40 und 80. Natürlich trägt dazu bei, dass der Altrhein immer mehr verschlammt und die Fische immer weniger werden. Ich stelle als Vorsitzender des Angelsportvereins 1920 fest, dass wir in der Lage sind zu zählen und keine Lügen verbreiten müssen. Wenn man diesen Vögeln keinen Einhalt bietet sind die Angelvereine in ihrer Existenz bedroht. Wir sind im Verband Hessischer Fischer 40 000 Naturschützer, aber diese Populationen von Kormoranen hat mit Naturschutz nichts mehr zu tun. Ich glaube, dass dies die Meinung aller Angelvereine zumindest in Hessen ist.

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