Forum der Leser - Zum Verlauf der Bürgerversammlung "Sehr beschämend"

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Als Teilnehmer der Bürgerversammlung am 22. Juli war ich entsetzt über die Umgangsweise der anwesenden Parteimitglieder und/oder Stadtparlamentarier. Haben denn alle das Ziel: Wie können den Flüchtlingen adäquate Wohn- und Unterkunftsräume unter Berücksichtigung der baurechtlichen Verordnungen und die Anliegen der eventuell angrenzenden Grund- und Hauseigentümer zur Verfügung gestellt werden, vergessen?

Stattdessen ging es um vordergründige "Parteiinteressen". Diese Auseinandersetzungen als Bürger mit anhören zu müssen, war sehr beschämend. Wir sollten doch froh sein, wenn sich junge Bürger für ein politisches Engagement unter hohem zeitlichen und persönlichen Aufwand zur Verfügung stellen und auch den nötigen Respekt entgegen bringen. Dass sie sich dabei ständig in einem Lernprozess befinden, ist normal. Nur - so geht man nicht miteinander um. Und das sollten sich besonders die "langgedienten Parteikollegen" mit ihrem Tunnelblick "nur für ihre Partei" merken. Die Sache, um die gerungen wird, sollte immer im Vordergrund stehen.

Alle Kommunal-, Landes- und Bundespolitiker brauchen sich nicht zu wundern, wenn die Wahlbeteiligung rasant abstürzt, wenn nur noch die zur Wahl gehen, die ein Parteibuch besitzen. Das, was sich an diesem Abend im Saal abgespielt hat, ist ein abschreckendes Beispiel dafür.