Leserforum - Zu "Geschäftsleute kämpfen . . .", "SHM" vom 25. 2. Nachhilfe im Rechnen angesagt

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Zum verkehrsberuhigten Bereich soll der Beginn der Schulstraße werden.

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Sorry, aber den Bürgern die Schulstraßensituation schönzureden, funktioniert so nicht wirklich, besonders nicht für die Bürger, die die Situation dort aus dem realen Leben kennen und nicht nur von Planspielen am Computer. Mehr als 1100 Unterschriften, also knapp zehn Prozent der abgegebenen Stimmen der letzten Wahl, sprechen hier eine deutliche Sprache. Jedoch scheint Herr Baaß diesen Unwillen der Bürger einfach ignorieren und sich darüber hinwegsetzen zu wollen. Die Planung steht schon seit langem, geändert werden soll möglichst wenig daran. Man spricht über einige kleine Zugeständnisse, man streicht dann doch einen Parkplatz weniger, man behält die Umfahrungsrichtung der Tiefgaragen-Einfahrt bei, stellt dann doch eine Laterne nicht mitten in eine Zufahrt, aber die Details bleiben weiterhin nebulös.

Am 25. September 2014 wurde die Planung vorgestellt, bis heute, fünf Monate später, gibt es keinen öffentlich einsehbaren überarbeiteten Planungsstand, an welchem man solche Aussagen nachvollziehen kann. Bürgerbeteiligung sieht für mich anders aus, von daher stellt der Satz von Frau Rall: "Alle Entscheidungen sind von der Stadt getroffen" wohl mehr die gefühlte Realität dar.

Und gebetsmühlenartig wird uns vorgehalten, die Schulstraße würde doch breiter werden, die Blumenkübel würden die Fahrbahn nicht verengen. Ich hoffe, dass Herr Baaß das nicht selbst auch noch glaubt, sonst wäre dringend Nachhilfe im Schulfach Rechnen angesagt. Auch mit Singular und Plural gibt es wohl einige Verständnisschwierigkeiten. Es ist nicht nur eine einzelne Hofeinfahrt abzusichern, es gäbe da zum Beispiel noch einen Schaltkasten der Stadtwerke. Aus dieser Situation heraus ergeben sich dann mehrere Blumenkübel mit einer deutlichen Fahrbahnverengung. Bei dem gegebenen Verkehrsaufkommen heißt das zwangsläufig verstärktes Stop-and-Go, mehr Lärm, mehr Abgase.

Die jetzige Stadtspitze proklamiert Bürgerbeteiligung, kann aber mit Kritik am eigenen Handeln nicht umgehen und ist weit davon entfernt, Irrwege erkennen zu wollen, geschweige denn, durchdachte Vorschläge der Anrainer integrieren zu wollen. Was die Verwaltung wohl erkannt hat, ist, dass die Umbaumaßnahme in der Schulstraße unpopulär ist, sie zieht es aber vor, sich bedeckt zu halten und uns Bürger und Anrainer nach der erfolgten Bürgermeisterwahl dann vor vollendete Tatsachen zu stellen. Bis zur nächsten Wahl ist es ja dann noch lange hin. Die Bürger als Stimmvieh zu benutzen, hat in der Vergangenheit funktioniert, es sollte auch diesmal wieder funktionieren.

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