Glaubt man den Gegnern der Neugestaltung des Pkw- und Fußgängerverkehrs in der Viernheimer Schulstraße, dann ist die Stadt auf dem besten Weg, hier alles falsch zu machen und die derzeitige, doch ganz "akzeptable Situation" zu verschlimmbessern. Behauptet und vorgeschoben wird jedoch nur ein tatsächlich nicht vorhandenes, allgemeines Bürgerinteresse an der Konservierung der bisherigen Verhältnisse, um so die bequemen Parkplätze vor der eigenen Haustüre zu sichern.
Wer sich oft genug in diesem Problembereich aufhält, kann das dort täglich auftretende Verkehrschaos nicht übersehen. Für Fußgänger wird hier nur Platz gelassen, damit sie sich knapp zwischen den überall geparkten Autos an den Hauswänden entlang quetschen können. Dass dieser Straßenabschnitt auch der Weg der Schulkinder zur Goetheschule ist, wird dabei gerne ignoriert. Ihn an die Fußgängerzone als künftig verkehrsberuhigter Bereich anzuschließen und zu gestalten, ist daher richtig und überfällig! Und dazu gehören selbstverständlich auch die im sogenannten "Funktionsband" vorgesehenen und für die Innenstadt wichtigen Bäume.
Weiterhin dort das Chaos walten zu lassen, wäre also der falsche Weg. Damit jedoch auch für die Autofahrer das Leben erleichtert wird und sie nicht nur die Stellplätze in der nahen Tiefgarage aufsuchen müssen, könnte das Parken für Kurzzeitparker sogar im Straßenbereich erheblich verbessert werden: durch das Aufstellen eines Parkautomaten in der Schulstraße und das Parken mit Parkscheiben in der benachbarten Wasserstraße, durch eine Reduktion der erlaubten Parkzeit von zwei auf nur eine Stunde.
Es geht hier also nicht nur um die Interessen einiger Anlieger, sondern um eine zukunftsfähige Innenstadt, die künftig alle Viernheimer zu ihrem Recht kommen lässt. Die Planer im Rathaus sollten sich daher nicht beirren lassen.