Leserbrief - Zu "Sicherheit ist oberstes Gebot" Wetterverhältnisse als Ausrede?

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Wenn man den Bericht in der FN vom 3. Januar über die nicht erfolgte Abfallentsorgung liest, könnte man den Eindruck bekommen, dass wir Wetter-und Straßenverhältnisse absolut extremen Ausmaßes haben. Dies ist aber nur dann richtig, wenn man den letzten Winter als Maßstab anlegt.

Es hat hier schon deutlich schlechtere Wetter-und Straßenverhältnisse gegeben und die Abfallentsorgung hat trotzdem geklappt. Als der Landkreis vor einigen Jahren antrat, die Entsorgung wieder in die eigenen Hände zu nehmen, wurde damit geworben, dass man alles mindestens genauso gut, wenn nicht besser machen könne, als die Privatwirtschaft. Jetzt habe ich daran erhebliche Zweifel.

Wenn ein Straßenabschnitt von 30 Metern als unbefahrbar angesehen wird, obwohl die Pkw der Anwohner, als auch Fahrzeuge von Post, privaten Paketdiensten und Möbellieferanten die "unbefahrbare Straße" befahren konnten, bleiben Fragen offen.

Wenn dann noch die gelben Säcke von fünf Häusern in einer Einfahrt von einem Mitarbeiter der Entsorgung zusammengestellt, dann aber nicht abgeholt werden, drängt sich der Verdacht auf, dass hier jemand vergessen wurde und das Wetter als Ausrede herhalten muss.

Dass die "freundliche Dame" am Telefon dann noch erwartet, dass der betroffene Anwohner die Säcke wieder auf die anderen Anwohner verteilt, rundet das Bild von kundenfreundlichen Verhalten des Öffentlichen Dienstes nur ab.

Zu Zeiten der Entsorgung durch Privatfirmen ist zumindest bei uns nichts stehengeblieben, wobei die Wetter-und Straßenbedingungen teilweise noch deutlich schlechter waren.

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