Anwohnerparkzone in Schwetzingen - Ohne Gehwegbenutzung werden weitere Parkplätze vernichtet Gartenstraße zu schmal

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Zur in Schwetzingen geplanten Bewohnerparkzone 3 und zur Einbahnstraßenregelung in der Gartenstraße habe ich Anmerkungen:

Parken ohne Gehwegbenutzung: Die Breite der Gartenstraße beträgt von Bordsteinkante zu Bordsteinkante exakt 6 Meter. Sollten im Zusammenhang einer Einbahnstraßenregelung die Fahrzeuge nicht mehr mit zwei Rädern auf dem Gehweg parken dürfen, bleiben bei einer Fahrzeugbreite von zwei Metern für die Fahrbahn nur noch zwei Meter übrig. Ein Befahren dieser Straße wird somit nahezu unmöglich. Insbesondere eine Feuerwehrzufahrt wird vollständig verhindert.

Wollte man die Gartenstraße mit der Bedingung, die Gehwege von parkenden Fahrzeugen freizuhalten zu einer Einbahnstraße umfunktionieren, müsste man auf einer der Straßenseiten ein absolutes Halteverbot einrichten. Dadurch gingen mindestens 15 Parkplätze verloren, was im Widerspruch zu den gerade neu gewonnenen 30 Parkplätzen in der Mannheimer Straße stünde.

Zweifellos ist es richtig, dass man den Fußgängern mehr Platz auf dem Gehweg einräumt, wenn man das Parken mit zwei Rädern auf dem Gehweg verbietet. Die Mannheimer Straße als direkter Weg ins Stadtzentrum muss wesentlich mehr Fußgänger aufnehmen als die Gartenstraße. Seit dort die neuen Parkplätze, mit zwei Rädern auf dem Gehweg parken dürfen, sind die Gehwege in diesen Bereichen so eingeengt, dass man nicht zu zweit nebeneinander gehen kann. Aber was macht es für einen Sinn, in einer Nebenstraße mit wenig Fußgängerverkehr einen Zustand verbessern zu wollen, den man in der Hauptstraße mit viel Fußgängerverkehr gerade neu herbeigeführt hat? Als Anwohner der Gartenstraße, der die Gehwege häufig benutzt, empfinde ich die Bürgersteige in meiner Straße nicht als zu eng. Autos sollten hier weiterhin mit zwei Rädern auf dem Gehweg parken dürfen!

Umfunktionierung in eine Einbahnstraße: Als älterer Anwohner beobachte ich seit 1964 den Fahrzeugverkehr in der Gartenstraße. Mir fiel schon immer auf, dass viele Fahrer, die beim Einfahren in die Straße feststellen, dass kein Gegenverkehr zu sehen ist, mit erhöhter Geschwindigkeit die Straße passieren. Ansonsten bewirkt der Gegenverkehr, dass die Straße langsam befahren wird. Es ist bekannt, dass Einbahnstraßen zu einer Erhöhung der Geschwindigkeit führen. Das ist nicht im Sinne der Anwohner!

Zur Verkehrsberuhigung werden in anderen Gemeinden in Wohngebieten Schikanen eingebaut, die oft in Form wechselseitiger Parkplätze gestaltet sind. Warum sollte in der Gartenstraße genau das Gegenteil eingeführt werden? Die Fahrer, die die Querstraßen zwischen der Linden- und Mannheimer Straße benutzen, müssen fast alle durch eine dieser Straßen wieder zurückfahren, da sie meistens aus den Wohngebieten stammen. Das bedeutet, dass der Verkehr sich nicht verringern würde, sondern er würde in jeder Straße nur noch in eine Richtung stattfinden. Ob zweimal dieselbe Straße oder je einmal Parallelstraßen befahren werden, ändert nichts am Verkehrsaufkommen. Somit gilt das Argument, Umwege seien im Sinne der Anwohner, nicht. Ich bin gegen die Einführung von Einbahnstraßen in Wohngebieten - insbesondere in der Gartenstraße!

Einrichtung der Bewohnerparkzone 3: In den zentrumsfernen Seitenstraßen, um die es hier geht, tauchen relativ selten fremde Fahrzeuge auf, die man mit Parkscheiben oder Ähnlichem schnell vertreiben müsste. Mit Sicherheit gilt das nach meinen Beobachtungen für die Gartenstraße. Einen Zugewinn an Nachtparkplätzen für die Anwohner bringt das mit Sicherheit nicht.

Deshalb bin ich gegen die Einführung einer Bewohnerparkzone. Das Ziel dieses Briefes ist, Stadtverwaltung und die betroffenen Anwohner über die örtlichen Gegebenheiten aufzuklären. Vielleicht lassen sich so falsche Maßnahmen verhindern.

Wolfgang Seitter, Schwetzingen

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