Razzia im Atlanta - Übergriffe der Polizei in Gambia selbst erlebt Senegal ist sicher genug

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Die Polizeirazzia im Schwetzinger Hotel "Atlanta" gegen Einwanderer aus Gambia hat die Gemüter einiger Leute sehr erregt. Manche Leserbriefschreiber wollten wohl den Eindruck erwecken, die armen Gambier hätten dabei ein regelrechtes Martyrium durchlaufen.

Die Menschenrechtssituation in Gambia ließ zumindest in der Vergangenheit zu wünschen übrig. Als ich vor etlichen Jahren im Lande war, ergab es sich, dass im Stadion der Hauptstadt Banjul eine Veranstaltung stattfand, die große Bevölkerungsteile anzog. Einigen der vor dem Eingang Wartenden verwehrten die Sicherheitskräfte mit dem Hinweis den Einlass, das Stadion sei voll. Als die Wartenden dennoch Einlass begehrten, zogen die Sicherheitsleute ihre Gummiknüppel. Das ging für manchen blutig aus, wenn auch nicht für mich.

Dank der Hilfe eines Einheimischen gelangte ich schließlich durch unterirdische Gänge doch noch auf die Tribüne. Das Stadion war tatsächlich voll, trotzdem kein Grund, einfach draufzuhauen. Ich kann verstehen, wenn Gambier unter diesen Umständen ihr Land verlassen wollen. Ich kann dagegen nicht verstehen, dass sie ausgerechnet nach Deutschland kommen müssen.

Dies bedeutet eine lebensgefährliche und teure Reise über 5 000 Kilometer in einen völlig fremden Kulturraum. Gambia hat nur ein einziges Nachbarland - den Senegal. Dort ist die Menschenrechtssituation ungleich besser, der Senegal wird als sicherer Herkunftsstaat eingestuft. In beiden Ländern leben weit überwiegend sunnitische Muslime und von jedem Ort in Gambia sind es bis zur Grenze nur wenige Kilometer.

Als ich einmal im Senegal von einer einheimischen Großfamilie zum Tee eingeladen wurde (17 Köpfe unter einem Dach), erzählte mir der älteste Sohn, der in der Hauptstadt Dakar Deutsch studierte, dass die Studenten Hitlers "Mein Kampf" gelesen und mit ihrem Professor besprochen hätten. Als ich ihn darauf hinwies, dass in Deutschland staatliche Stellen einen Nachdruck verweigern und juristisch bekämpfen (das war zumindest bis Silvester 2015 so), konnte er dies kaum glauben, weil er davon ausgegangen war, dass Deutschland ein freies Land mit freien Bürgern sei, wo jeder das Recht habe, lesen zu können was er wolle.

In Wirklichkeit geht es bei der Einwanderung überhaupt nicht um Menschenrechte, sondern sie sind nur der willkommene und bösartig verlogene Vorwand, um West- und Mitteleuropa durch popularisierte Masseneinwanderung in ein zweites Babylon zu verwandeln, also in einen Tummelplatz für Ethnien aus aller Herren Länder. Ihr Sklavenmoralmenschen - schämt Euch! Jürgen Hanselmann, Hockenheim

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