Adler Mannheim - Neuzugang Chad Kolarik soll bei den Adlern die Offensive ankurbeln

Typ Torjäger

Von 
Christian Rotter
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Chad Kolarik will bei den Adlern das machen, was er am besten kann: Tore schießen - am besten am Fließband.

© Binder

Mannheim. Es gibt Spieler, die wissen einfach, wo das gegnerische Tor steht. Sie wissen, was sie machen müssen, um einzunetzen und tun alles, um das kleine Schwarze ins große Rote zu schießen. Chad Kolarik, der aus Kloten nach Mannheim wechselte, ist so ein Typ.

Tore zeichnen die bisherige Karriere des 30-jährigen US-Amerikaners, dessen Vertrag bei den Adlern schon in trockenen Tüchern war, als ihm sein Trainer Sean Simpson aus Kloten in die Quadratestadt folgte. In der vergangenen Saison markierte Kolarik in 38 Partien für den Klub aus der Schweizer Nationalliga A 16 Treffer und sammelte zwölf Vorlagen. "Ich schieße oft und gerne", sagt der Flügelstürmer über sich.

Davon konnten sich die Mannheimer Fans schon in den Hauptrundenspielen der Champions Hockey League überzeugen. Mit Garrett Festerling und David Wolf bildete Kolarik den Top-Sturm der Adler. Wenn dieses Trio auf dem Eis stand, brannte es häufig vor der gegnerischen Hütte. Auch im Powerplay ließ der Rechtsschütze seine Qualitäten aufblitzen. Eigentlich braucht er für seinen Schuss einen Waffenschein.

Ein Instinktspieler

"Jeder, der sich mit meinen Statistiken beschäftigt, wird schnell erkennen, dass ich ein offensiv denkender Spieler bin", sagt Kolarik über sich. "Gleichzeitig möchte ich aber betonen, dass ich auch meine Arbeit in der eigenen Zone erledige - das wird bei mir oft übersehen." Stimmt. Es wäre unfair, den Mann mit der Nummer 42 auf seine Torausbeute zu reduzieren. Das hebt auch Coach Simpson hervor.

Kolarik ist ein Spieler, der schon viel von der Eishockey-Welt gesehen hat. Da er es für die Columbus Blue Jackets und die New York Rangers nur auf sechs NHL-Einsätze brachte, zog es ihn zur Saison 2013/2014 über den großen Teich nach Europa. In seinem ersten Jahr für den schwedischen Klub Linköpings HC traf er fast nach Belieben. 30 Vorrunden-Treffern ließ er in den Play-offs vier Tore folgen. Nach einer weiteren Spielzeit in Linköping kam er über Avangard Omsk und zuletzt Kloten zu den Adlern.

Fowlers Einladung trägt Früchte

Manager Teal Fowler lud ihn nach der Saison nach Mannheim ein, zeigte ihm die Stadt und die SAP Arena. Kolarik war beeindruckt. Zwar hat er mit keinem seiner neuen Teamkollegen schon einmal in einer Mannschaft gespielt, Danny Richmond ist für ihn aber kein Unbekannter: "Ich weiß, dass Danny in der Saison 2002/2003 für die University of Michigan gespielt hat, für die ich von 2004 bis 2008 auf dem Eis stand. Einige seiner Freunde sind Freunde meiner Freunde - die Eishockey-Welt ist klein."

Über seinen alten und neuen Trainer weiß Kolarik nur Gutes zu berichten. "Sean Simpson setzt eine Top-Einstellung voraus. Er ist mit ganzem Herzen bei der Sache - das erwartet er auch von seinen Spielern. Jeder, der das berücksichtigt, wird gut mit ihm auskommen. Ansonsten kann er auch mal ungemütlich werden", erklärt der 30-Jährige, der mit den Adlern Großes vor hat: "Ich möchte helfen, die Mannschaft zu einem Sieger-Team zu machen."

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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