Eine Steilvorlagen für Populisten

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Zum Artikel „AfD erzwingt Sitzungsabbruch“ vom 20. Januar:

Da schreibt der AfD Abgeordnete Kamann zu dem Vorgang auf Twitter: „… nach den unsäglichen Lügen bei den Reden der etablierten Parteien … haben diese Altparteien eine Lektion in Sachen Demokratie bekommen.“ Das Eigenartige an populistischen Parteien, ihren Vertretern, Abgeordneten und Wählern ist, dass sie etablierte Parteien, deren Vertreter und Abgeordnete gerne als Lügner bezeichnen.

Dabei laufen sie selbst Lügnern wie Höcke, Orban, Erdogan, La Farge, Johnson, Putin und Trump hinterher. Zum Sitzungsabbruch des Bundestages fällt dem SPD Abgeordneten Roth dann allerdings nichts Dümmeres ein, als zu twittern: „Die AfD hat inhaltlich nichts zu melden, kennt aber die Tricks der Geschäftsordnung …“

An die eigene Nase fassen

Heißt das nun, in die Geschäftsordnung des Bundestages sind Tricks und Fallen eingebaut, die man je nach Gusto ausnutzen kann, oder verlangt die Geschäftsordnung nun einmal, dass Abgeordnete anwesend zu sein haben und die anderen Parteien sich nun besser fragen sollten, warum deren Abgeordnete der Anwesenheitspflicht nicht nachgekommen sind? Im Umgang mit populistischen Parteien wie der AfD müssen die Vertreter der anderen Parteien sich an die eigene Nase fassen und hinterfragen, warum sie den Populisten immer wieder Steilvorlagen liefern und das nicht nur bei Debatten im Bundestag.

Info: Originalartikel unter http://bit.ly/2DCLw5b

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