Waldfrevel in Käfertal

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Zum Thema „Käfertaler Wald“:

Im Unterschied zur Feudenheimer Au hat der Käfertaler Wald keine Lobby in der Stadt. Entlang der Birkenallee und dem Kasernenweg sind seit mehreren Wochen ausgedehnte Waldrodungen im Gang: Alte und junge Föhren, Buchen, Platanen und sogar Eichen werden massenhaft gefällt und mittels tonnenschwerer Kettenfahrzeuge durch den Wald gezogen, der Boden wird von Wurzeln befreit und eingeebnet.

Ein Vertreter der Stadtverwaltung – Fachbereich Grünflächen – ließ mich auf Anfrage wissen, dass es sich bei diesen Arbeiten „ausschließlich um waldpflegerische Maßnahmen“ handle, die dem Erhalt der schützenswerten Sanddünen dienten und dass „alles nach Abschluss der Arbeiten viel schöner sein werde als zuvor“.

Baumaßnahmen als Grund

Von Vertretern des Gemeinderats habe ich eine andere Auskunft erhalten: Längs des gesamten Kasernenzauns müsse der Wald auf einer Breite von mindestens 25 Metern gerodet werden. Das hänge mit späteren Baumaßnahmen auf dem veräußerten ehemaligen Kasernengelände zusammen. Wie gründlich dieser Forderung inzwischen Folge geleistet wird, kann vor Ort in Augenschein genommen werden. So entlarvt sich in diesem speziellen Fall die Bezeichnung „waldpflegerische Maßnahme“ ganz von selbst als Waldfrevel und Verhöhnung umweltbewusster Bürger. (Helga Funke, Mannheim)

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