Innenstadtentwicklung Nicht jede Freifläche zubetonieren

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Dass die Melibokusschule Zwingenberg erweitert werden muss und etwas Sinnvolles mit dem demnächst ehemaligen Bauhofgelände gemacht werden soll, das steht außer Frage, glaube ich. Aber muss nun wirklich jede noch so kleine Lücke mit weiteren Bauten gefüllt werden? Wir sind schon lange die am dichtesten besiedelte Kommune an der Bergstraße und ich kann nicht nachvollziehen, warum ausgerechnet wir Zwingenberger dem sogenannten Siedlungsdruck nachgeben sollen?

Da wäre es schon noch einmal wichtig, dass die Ziele des Bürgermeisters und des Magistrats bezüglich des städtebaulichen Entwicklungskonzepts für das ehemalige Güterbahnhofsgelände, den Bauhof und die Umgebung öffentlich kommuniziert werden. So dass man prüfen kann, ob der Eindruck, den die Bürgervertreter von der Meinung der Bürger gewonnen haben, auch tatsächlich mit den Wünschen der Bevölkerung im Einklang steht.

Gemeinsame Lösung ist das Ziel

In der Reaktion des Bürgermeisters im BA vom 30. Dezember 2017 („Habich: Kein überhastetes Verfahren“) auf einen der Leserbriefe entstand bei mir allerdings der Eindruck, dass er eher abwiegelt, als dass er sich ernsthaft der Fragen und der Sorgen der Bürger annimmt. Auch der aus meiner Sicht ablehnende Hinweis bezüglich einer Bürgerbeteiligung anlässlich seiner Neujahrsansprache bestätigt meinen Eindruck. Möchte er den bereits von der Stadtverordnetenversammlung gebilligten städtebaulichen Entwurf jetzt einfach nur noch durchpeitschen?

Ich wünsche mir eine Bebauung, die nicht die letzte Freifläche zubetoniert und hoffe weiterhin, dass eine gemeinsame Lösung gefunden wird.

Franz Lang

Zwingenberg