Glosse

Wilde Straßen

Von 
Anja Gramatzki, Michelle Wendel
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Vor den Fahrradständern des Goethe-Gymnasiums Bensheim – wo man hinschaut: überall Autos. Halt, wie bitte?

Blinkende Lichter und hektisches Knallen der Autotüren sind zu vernehmen, ob man diese nun zustößt oder einen Fahrradfahrer halb vom Rad schmeißt.

Ein aufgeregtes Treiben am Morgen ist nicht ungewöhnlich auf dieser Straße. Denn das Kind muss ja aufgrund der zweifelhaften Tatsache, dass es einfach keinen direkten Haltepunkt vor dem jeweiligen Klassenzimmer gibt, noch einen zwei Meter Sprint hinlegen.

Was man ebenso als aufregend bezeichnen kann, ist, wenn ein Schüler auf dem Fahrrad unter der ständigen Angst leben muss, dass der linke Fuß heute dran glauben muss.

Schrecklich wäre es sicherlich, wenn die armen, gestressten Eltern auf einmal ganze zwei Straßen weiter anhalten müssten. Denn die Problematik ist deutlich zu sehen: Die Nebenstraßen bieten leider nicht so viele „Zielobjekte“ und der Mensch war ja laut Wissenschaft schon immer ein Jäger, oder so. Und die Bremsfähigkeit des eigenen Kraftfahrzeugs zu testen, ist bestimmt keine schlechte Idee – wer braucht denn schon TÜV?

Außerdem schult das Manövrieren um Kinder und Jugendliche ja noch einmal die Reaktionsschnelligkeit! Na, was gelernt?

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