Hang zur Selbstüberschätzung

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Zum Artikel „Gutachter soll weitere Standorte prüfen“ vom 25. Juli:

Am Rande des geplanten Grünzugs und direkt neben einer geplanten Neubausiedlung auf Spinelli Nord plant die Verwaltung einen zentralen Betriebshof, der vier existierende, dezentrale Betriebshöfe aus Kostengründen ablösen soll. Dagegen wehren sich die betroffenen Bürger und viele der Gemeinderäte. Ob dieser zentrale Betriebshof auf Spinelli tatsächlich betriebswirtschaftlich die beste Lösung ist, darf zumindest bezweifelt werden.

Die der Entscheidung zugrundeliegende Studie ist eine jener Studien, mit der man am Ende auch beweisen könnte, dass der beste Platz für einen zentralen Betriebshof der Paradeplatz wäre. Was aber viel mehr zu denken geben muss, ist das Verhalten des Oberbürgermeisters gegenüber den von uns gewählten Stadträten. Unser OB kann für seine Ansichten mit allen demokratischen Mitteln kämpfen, eines darf er allerdings nicht, den Volksvertretern mit allen Mitteln seine Meinung aufzwingen.

Sie sind demokratisch gewählt, sollten unabhängig sein und im Zweifel auch den Mut besitzen, einem erkennbar sehr dominierenden OB die Stirn zu bieten. Sonst mutieren die Volksvertreter zu reinen Befehlsempfängern, die dem zustimmen müssen was unser OB als Gemeinwohl definiert. Das ist völlig inakzeptabel. Die Verhaltensweise des OBs zeigt aber wieder einmal mehr den sich immer stärker ausprägenden Hang zur Selbstüberschätzung. In unser aller Interesse muss dem unbedingt Einhalt geboten werden.

Info: Originalartikel unter http://bit.ly/2waqYev

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