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Beliebt trotz Skepsis über Preise

Analyse: Anleger finden deutsche Städte zu teuer – dennoch stehen vier von ihnen in den europäischen Top Ten bei Immobilieninvestments

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dpa
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Wenngleich die Investitionen in Deutschland aufgrund steigender Preise leicht zurückgehen – Städte wie Berlin (Bild) gehören noch immer zu den beliebtesten Adressen, wenn es um Immobilieninvestments geht. © dpa-avis

Die hohen Immobilienpreise in deutschen Städten schrecken inzwischen internationale Investoren ab. In den vergangenen zwölf Monaten wurden 65 Milliarden Euro in Wohnungen und Häuser hierzulande investiert – drei Milliarden Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. Das zeigt eine Analyse der Beratungsgesellschaft PwC. Hiesige Städte gälten zwar dank der politischen und wirtschaftlichen Stabilität Deutschlands als sicheres Investment, heißt es darin. „Dennoch werden Berlin, Frankfurt, Hamburg und München von vielen Investoren als überteuert angesehen.“

In der Gunst vorn liegt nun europaweit Großbritannien. Dort wurden vom Schlussquartal 2017 bis zum Ende des dritten Quartals dieses Jahres 68 Milliarden Euro in Immobilien gesteckt. Deutschland habe zu wenige Zielobjekte, und diese seien zu teuer, sagte PwC-Partnerin Susanne Eikermann-Riepe. „Aus diesem Grund konnte Großbritannien trotz des bevorstehenden Brexit vorbeiziehen.“

In Deutschland lockt der geplante EU-Austritt der Briten 2019 Immobilienanleger nach Frankfurt. In der Finanzstadt, die Londoner Banker anzieht, wurden acht Milliarden Euro in Immobilien investiert – 12,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit holte Frankfurt Berlin beim Volumen ein. Trotz der Skepsis über die Preise bleiben deutsche Städte bei Immobilieninvestoren beliebt. Gefragt nach den besten Aussichten in Europa, sehen sie gleich vier deutsche Städte in den Top Ten: Berlin (2), Frankfurt (5), Hamburg (7) und München (10). dpa

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