Kindern den Druck nehmen

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Zum Artikel „Der Druck wächst“ vom 8. Dezember:

Der Druck von Kindern und Jugendlichen in der Schule, Berufsausbildung und im Studium nimmt immer mehr zu. Darunter leiden sie. Stress und Druck können beispielsweise durch sportliche, spirituelle Aktivitäten, wie der Meditation, autogenes Training, Spaziergänge im Grünen, Musik hören und anderes ausgeglichen werden. Oder auch durch Erholungsphasen zwischendurch beim Lernen, selbst wenn es nur fünf Minuten sind. Zudem sollten die Schüler den Mut zur Lücke zu haben, also nicht meinen müssen, Perfektion ist das A und O, denn jene gibt es nicht.

Und das bedeutet doch, nicht alles zu 100 Prozent wissen oder der Beste in allem sein zu müssen. Solches ist ein von Menschenhand geschaffenes Muster, führt jedoch nur zu Erwartungsdruck und im schlimmsten Fall zu mangelndem Selbstwert, wenn die erwartete beste Leistung nicht erreicht werden kann. Was hält darüber hinaus die Eltern, Schüler und Studenten davon ab, den Kultusministerien mitzuteilen, dass der Lernstoff zu umfangreich ist?

Notensystem verändern

Hinzu kommt, sie werden im Alltag in feste Strukturen hineingepresst und meinen, ihre Freiheit zu verlieren. Dem kann doch genauso entgegengesteuert werden, indem etwa in der Schule zwei, drei Minuten der Unterricht durch ein Spiel, eine Dehnübung unterbrochen oder ihnen ein Mitspracherecht über den anstehenden Lernstoff eingeräumt wird, ob er heute oder erst in 14 Tagen gelehrt wird.

Wichtig ist vor allem, sie in Fächern verstärkt zu fördern, in denen sie besonders herausragende Leistungen zeigen und grundsätzlich deren stetiges Bemühen, insbesondere in den leistungsschwächeren Fächern, beständig zu loben, das überholte Notensystem mit all seinen Bewertungen zu verändern, so dass es weniger wichtig ist, in allen Fächern gut zu sein, gut sein zu müssen, sondern die Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen zu forcieren.

So haben sie weiterhin Freude daran und werden sich ihrem künftigen erwählten Beruf mit größter Freude voll und ganz hingeben können. Kinder sind zuvorderst in ihren Fähigkeiten und Stärken zu fördern und zu protegieren, denn jedes Kind hat seinen ganz eigenen Schwerpunkt. Auch deren Selbstwert gilt es zu stärken. Aber nicht zu vergessen ist, die Eltern mögen ihren Kindern Zeit schenken und für sie da sein.

Info: Originalartikel unter http://bit.ly/2A626r7

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