Nach ersten Schritten - Arbeitskreis „Straße“ des „Goethe“ fordert dauerhafte Lösung

Bequem für die einen riskant für die anderen

Von 
Juliane Jäkel, Carsten Meyer, Kay-Finja Weber
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Waghalsige Wendemanöver sind keine Seltenheit, wenn Autofahrer ihre Sprösslinge zur Schule fahren oder abholen – das „Goethe“ macht da keine Ausnahme. © Schülervertretung

Vor den meisten Schulen hat sich in den letzten Jahren ein Problem aufgebaut. Viele Autofahrer, die ihre Kinder morgens zur Schule fahren, lassen sie oft nur ein paar Meter vor dem Eingang aussteigen. Dies führt zu einem Verkehrschaos, welches stellenweise extrem gefährliche Situationen hervorruft.

Auch am Goethe-Gymnasium in Bensheim sind Autofahrer, die morgens ihre Kinder bringen, ein Verkehrshindernis und Gefahr für Radfahrer und Fußgänger. Beispielsweise werden die Hauptverkehrsstellen dabei zugeparkt oder es kommt zu waghalsigen Wendemanövern. Heranfahrende Kinder auf ihren Fahrrädern werden zum Teil von den parkenden Kraftfahrzeugen verdeckt, so dass sie für heranfahrende Autofahrer erst sehr spät zu sehen sind. Hinzu kommen große (Schul-) Busse, die die Verkehrssituation gerade in der Lindenstraße zusätzlich unübersichtlich machen. Extrem gefährliche Verkehrssituationen für alle Beteiligten sind die Folge.

Vor einigen Jahren ist dieses Problem schon einmal im Bergsträßer Anzeiger angesprochen worden. Im Gespräch waren damals Einbahnregelungen. Nach der Schulsprecherwahl 2016/2017 formte sich am Goethe-Gymnasium eine Initiative zur Wiederaufnahme dieses Problems aus Mitgliedern der Schülervertretung (SV). Sie gründeten den Arbeitskreis ,,Straßenproblematik“.

Es wurde ein Brief an den Bürgermeister Rolf Richter verfasst, in dem konkrete Ideen zur Verbesserung dieses Problems aufgeführt waren. Zum Beispiel sollten die Straßen um das Goethe-Gymnasium nicht von Bussen genutzt werden, sondern zu einer Spielstraße oder noch besser zu einer Fahrradstraße erklärt werden. Schulleiter Klaus Holl sprach dann auch selbst noch einmal mit dem Bürgermeister, um ihm die Situation nochmals zu erläutern.

Nachdem einige Zeit verstrich, ohne dass etwas Nennenswertes passierte, wurde im Schuljahr 2017/2018 der personenstarke Arbeitskreis ,,Straße“ gegründet. Er besteht aus Schülerinnen und Schülern, dem Schulelternbeirat, Lehrerinnen und Lehrern sowie aus Mitgliedern der Schulleitung.

Erneut wurde eine Liste mit Forderungen verfasst, die dann in einem Gespräch mit dem Bürgermeister besprochen wurde. Als Resultat sagte dieser zu, dass es zu Änderungen kommen werde. Danach begann ein Stadtplaner seine Arbeit. Er erstellt zurzeit ein Konzept für die Situation am Alten Kurfürstlichem Gymnasium, der Heinrich-Metzendorf-Schule und dem Goethe-Gymnasium Bensheim. Zeitweise kontrolliert nun die Stadtpolizei morgens am Goethe-Gymnasium an der Lindenstraße. Während ihrer Präsenz kommt es zu einer spürbaren Abnahme und Entzerrung des Verkehrs.

Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist getan, es bedarf allerdings noch einer dauerhaften und angemessenen Lösung.

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