Für die Innenstadt soll ein Entwicklungskonzept erstellt werden

Von 
red
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Darmstadt. Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, ein Entwicklungskonzept für die Innenstadt erstellen zu lassen. Dafür wird ein Betrag von 100 000 Euro zur Verfügung gestellt. Der Kern der Darmstädter Innenstadt wird seit 1977 (zeitgleich mit dem Bau des Cityrings und -Tunnels) von der Fußgängerzone mit einem Radius von etwa 250 Metern geprägt. Der Konkurrenz des Onlinehandels und von nicht integrierten Grüne-Wiese-Standorten zum Trotz hat sich die Struktur des Einzelhandels in der City mit rund 120 000 Quadratmeter Verkaufsfläche in den vergangenen Jahren als recht robust erwiesen. Einem gewissen Rückgang im Einzelhandel stand die Bildung von zwei Gastronomiepolen  –  Marktplatz, Stadtkirchplatz einerseits, Wilhelminenstraße andererseits – gegenüber, die ebenso wie die Rückkehr der Wohnfunktion in die City für eine Frequenzbelebung insbesondere in Randzeiten sorgte.

Auch die Covid-19-Pandemie wird Auswirkungen auf die Struktur der Innenstädte haben. Sowohl die Umsatzverluste während des unmittelbaren Lockdowns in der ersten Jahreshälfte 2020 als auch die nach wie vor notwendigen Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus sind nicht vollständig kompensierbar und wirken sich insbesondere auf Teilsegmente des Handels sowie der Gastronomie und Kulturszene aus. Davon muss auch für Darmstadt ausgegangen werden. Die vergangenen Wochen und Monate haben allerdings gezeigt, dass die Menschen die Innenstädte als offene, vielfältige Bewegungsräume schätzen und im Bereich des Handels anderen, geschlossenen Verkaufsformen (etwa Shopping-Centern) vorziehen.

„Diese Chance gilt es zu ergreifen, um die Innenstadt als multifunktionales, attraktives und vielfältiges Zentrum Darmstadts weiterzuentwickeln und seine Alleinstellungsmerkmale weiter zu schärfen“, betonte der Darmstädter Oberbürgermeister Jochen Partsch.

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