Haus nach Streit mit Vermieter angezündet - Mann vor Gericht

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dpa/lhe
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Darmstadt/Pfungstadt. Wegen Streitigkeiten mit seinem Vermieter soll ein Mann im südhessischen Pfungstadt ein Wohnhaus angezündet haben. Rund acht Monate später begann am Mittwoch vor dem Landgericht Darmstadt der Prozess gegen den 42-Jährigen wegen schwerer Brandstiftung. "Der Angeklagte legte kurz vor 21.00 Uhr im Küchenbereich und im hinteren Teil des von ihm bewohnten Appartements Feuer", sagte Oberstaatsanwalt Robert Hartmann bei Verlesung der Anklage. Der zufällig heimkehrende Vermieter entdeckte den Brand und alarmierte die Feuerwehr.

Der Angeklagte, der sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert hat, hatte sich in der Tatnacht in eine rund neun Kilometer entfernte psychiatrische Klinik begeben, wo er festgenommen wurde. Ob der Angeklagte womöglich im Wahn handelte, soll im Prozess geklärt werden. Bei dem Feuer in der ehemaligen Hofreite wurde niemand verletzt, es entstand aber ein Schaden von rund 500 000 Euro. Laut dem Vermieter müsse das Haus abgerissen werden, sagte der Oberstaatsanwalt.

Der Angeklagte und der im gleichen Gebäude wohnende Vermieter sollen immer wieder verbale und auch körperliche Auseinandersetzungen gehabt haben. Der Vermieter hatte eine Zwangsräumung für den 31. Januar erwirkt. Der Strafrahmen für schwere Brandstiftung liegt zwischen 1 und 15 Jahren Freiheitsstrafe.

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