Innung warnt vor heimlichen Friseur-Terminen

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Kreis Bergstraße. Angesichts geschlossener Salons hat der hessische Innungsverband des Friseurhandwerks davor gewarnt, sich heimlich zu Hause von Friseuren die Haare schneiden zu lassen. Dort seien die notwendigen Hygiene- und Arbeitsschutzstandards nicht gegeben. Die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus sei so deutlich erhöht, teilte der Verband am Freitag mit. Kunden sollten sich stattdessen mit den Friseuren solidarisch erklären und zu "ihrem aktuell ungewöhnlichen Look stehen".

Unterdessen ließen zahlreiche Friseure am Freitag in ihren geschlossenen Läden das Licht brennen. Sie folgten damit einem Aufruf des bayerischen Innungsverbands. Mit der Aktion "Lasst euer Licht an!" wollen die Friseure auf ihre nach eigener Darstellung finanziell prekäre Lage aufmerksam machen. Nach Angaben der Friseur- und Kosmetiker-Innung Kreis Bergstraße sind die Rücklagen inhabergeführter Betriebe inzwischen weitgehend aufgebraucht. "Sollten Finanzhilfen nicht schnellstens an die Friseurbetriebe ausgezahlt werden, sind tausende Entlassungen und Insolvenzen unausweichlich, da die Betriebsinhaber keinen anderen Ausweg mehr sehen", teilte die Innung mit. Sie erneuerte ihre Forderung, bei der Zahlung der Überbrückungshilfen 3 nicht nur Fixkosten zu berücksichtigen, sondern auch einen Unternehmerlohn einzurechnen. Der Friseurverband vertritt in Hessen rund 1200 Salons mit insgesamt 6500 Beschäftigen.

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