Erschossene Hunde Die Ereignisse haben nachdenklich gemacht

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Ich bin kein Hundebesitzer und kein Jäger, ich jogge und spaziere leidenschaftlich gerne durch die umliegende Natur Auerbachs. Mal alleine, mal in Begleitung mit Mensch und dessen Tier (Hund). Und dann der Vorfall vor einiger Zeit.

Es hat mich nachdenklich gemacht und seitdem geht mir vieles, was mir bisher begegnet ist, durch den Kopf: Da sind die Hundebesitzer, die mit ihrem Hund an der Leine spazieren gehen, da sind die Hundebesitzer, die die Hunde frei laufen lassen, da sind Hunde, die auf mich zukommen – ich habe Angst.

Da sind viele nicht weggemachte Tretminen und irgendwie gefühlt viel mehr Hunde, als noch vor einiger Zeit. Da sind die Sätze „das ist ein Lieber, der tut nichts“ oder „das würde er nie tun“ oder „das hat er noch nie gemacht“. Da sind die Hunde, die sofort gehorchen und die, die es nicht sofort tun.

Da ist die große Traurigkeit der Besitzer der erschossenen Hunde, da sind die Facebook-Kampagnen, da ist das Bild von den erschossenen und liegengelassenen Hunden. Da sind die Rehe, die ich oft sehe oder ist die Angst, die ich habe, wenn eine Wildschwein-Rotte in Entfernung an mir vorbei rast. Da sind die Jäger, die sich um den Wildbestand kümmern.

Da war ein Schuss (ich hörte ihn beim Joggen vor zwei Wochen), der mich kurz erstarren und Angst aufkommen ließ. Da sind die Rechte und Pflichten der Jäger und die der Besucher von Fürstenlager und Co – ob mit oder ohne tierischen Begleiter. Mit alle dem – und bestimmt gibt es noch etwas zu ergänzen – ist das für mich das „Was“ und es stellt sich für mich die Frage „Na, und?“. Dafür nutze ich die besinnliche Zeit der Weihnachtsfeiertage.

Susanne Schmieder

Bensheim