Bürgermeisterwahl Ein Bündnis für Christine Klein schmieden

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Nun haben wir nach dem ersten Durchgang das erwartete und völlig normale Ergebnis: Der Amtsinhaber hat nicht nur diesen Wahlgang problemlos absolviert, sondern steht auch vor einem glänzenden Wahlsieg bei der Stichwahl.

Damit wird er der bislang in allen Bereichen übermächtigen CDU-Mehrheit ein weiteres ruhmreiches Kapital anfügen, es sei denn, der Rest der Demokraten besinnt sich auf seine Möglichkeiten.

Erdrückende CDU-Mehrheit

Seitdem ich in Bensheim (Gronau) wohne, also seit ca. 50 Jahren, habe ich kommunalpolitisch nie etwas anderes erlebt als eine drückende CDU-Mehrheit praktisch auf allen Ebenen – und habe das am eigenen Leib und der eigenen Seele zu spüren bekommen. Demgegenüber besteht jetzt zum ersten Mal die Möglichkeit, mit Christine Klein eine Persönlichkeit über die 50-Prozent-Hürde und in den Chefsessel ins Rathaus zu hieven und den langersehnten Riss in diesen unverrückbaren, geradezu festzementierten schwarzen Block zu treiben.

Aufruf an Wähler richten

Das heißt, ich als unbedeutender „Otto Normalwähler“ kann nur an die unterlegenen Kandidaten und ihre Wahlmanager appellieren, einen Aufruf an die eigene Wählerschaft zu richten mit der dringenden Bitte, sich in der Stichwahl auf die SPD-Frau zu konzentrieren und so den für viele bereits feststehenden Sieg von Rolf Richter zu durchkreuzen.

Eine Person mit einem anderen Parteibuch als dem schwarzen an der Spitze des Bensheimer Rathauses könnte vielleicht für den Schwung sorgen, den wir zur Lösung unserer städtischen Probleme so dringend benötigen und den wir in den letzten Jahren (nach Georg Stolle) hier so stark vermisst haben.

Richters Dilemma ist die Partei

Dieser Appell, sich jetzt unbedingt zusammenzuschließen (bzw. zu raufen) richtet sich nicht (und das ist hoffentlich klar) gegen Rolf Richter persönlich, sondern gegen die Partei, die hinter ihm steht und die er nach außen vertritt, die CDU, das ist schließlich Richters Dilemma, in dem er steckt, und mit dem er selbst fertig werden muss.

Eine Bürgermeisterin, die aufgrund eines solchen Bündnisses bei der Wahl ganz oben landen würde, wäre dann tatsächlich eine Bürgermeisterin aller oder fast aller Bürger. Auf diese Entwicklung hoffe ich mit allem, was in mir steckt.

Joachim Glemann

Gronau

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