Riedwiese Ein Geschäft auf Kosten der Anwohner

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Bleibt nur noch die Hoffnung, dass das RP dem Bauvorhaben der Firma Blechschmitt an der Riedwiese ablehnend gegenüber steht. Die Anlieger, das heißt nicht nur die Anwohner, würden durch die Realisierung stark belastet. Dazu zählen auch die dort ansässigen Firmen, die letztendlich die Stadt mit ihren Gewerbesteuern mitfinanzieren.

Es bleibt ein „Geschmäckle“

Dass fast alle Parteien die Version „teilweises Gewerbegebiet mit Baugenehmigung nur für ein Hochregal der Fa. Reckeweg, Rest Grünland“ – dieses hätte sogar für die Anlieger und Beschäftigten der umliegenden Firmen den Lärmpegel von der Autobahn etwas reduziert–, abgelehnt haben, hat für mich ein Geschmäckle. Dass man von Seiten der Stadt so vehement die Ansiedlung und das Bauvorhaben der Firma Blechschmitt unterstützt und sich dafür einsetzt, braucht einem nicht zu wundern. Der Kaufpreis der Stadt für das Grundstück der Firma Blechschmitt liegt wohl kaum im üblichen Rahmen.

Der Erlös für die Stadt – ist völlig legitim und steht auch nicht zur Debatte – wiegt um einiges mehr. Man kann hier wohl von einem „Win-Win-Geschäft“ sprechen, das auf Kosten der Gesundheit der Anwohner geht.

Aus Barmherzigkeit hilft man der Firma Blechschmitt aus einer Situation nicht. Das einzige, was Fakt ist, ist die Reduzierung des Durchgangsverkehrs in Schwanheim, Fehlheim und Rodau.

Ein Durchgangsverkehr auf dem Berliner Ring würde laut Thomas Götz von der GLB bei der Riedwiese entfallen. Der Verkehr würde „ausschließlich“ über „An der Riedwiese“ erfolgen. So ein komisches Argument muss einem erst einmal einfallen. Man sollte schon einen Verkehrsexperten hinzuziehen, bevor man so etwas loslässt.

Belastung der Wormser Straße

Kann man den Verkehrsfluss bzw. die Straßennutzung nur für ein Unternehmen vorgeben? Darauf hatte Frau Klein von der Bürgerinitiative in ihrem Leserbrief ebenfalls hingewiesen. Der ganze Verkehr in östliche Richtung würde zusätzlich wieder einmal über die Wormser Straße abgewickelt werden. Dort werden schon lange keine 50 km/h mehr eingehalten.

Dass zu bestimmten Zeiten eine Anliegerstraße zur Umfahrung der Staus auf der Wormser Straße benutzt wird und dabei höchst selten die 30 km/h eingehalten werden, ist schon jetzt Realität.

Mögliche Maßnahmen, um dies erträglicher zu machen, bleiben, weshalb auch immer, aus. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Josef Gondolph

Wormser Straße 74

Info: Leserbrief-Richtlinien online: www.bergstraesser-anzeiger.de/leserforum

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