Energiepolitik Ein Politikbereich, den verschiedene Interessen prägen

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"Die Energiepolitik ist das wichtigste Thema überhaupt", BA-Leserforum vom Montag, 7. August

Die Energiewende in Deutschland ist keineswegs ökologisch sinnlos etc.. Vielmehr ist sie leider - wie alle Politikbereiche - von unterschiedlichen Interessen geprägt: denen der ehemals großen Energieversorger, die die Energiewende verschlafen haben, mit ihren viel zu billigen Emissionszertifikaten für ihre Kohlekraftwerke (das macht die Energiewende unnötig teuer, weil dadurch die EEG-Umlage steigt); denen der Bayern mit ihren üblichen Sonderwünschen (Verweigerungen von Windrädern und Stromleitungen) und anderes; aber auch durch die - noch - fehlenden Stromspeicher, die künftig mit erneuerbaren Energien-Lieferanten und Elektroautos ein dezentrales - und damit auch weniger angreifbares! - Energiesystem bilden könnten.

Gerade der deutsche "Alleingang" kann hier einen Vorsprung durch Technik erzeugen, der unserer Wirtschaft sehr helfen kann - wenn sie ihn nicht verschläft. Zudem ist er Vorbild für viele andere Länder. Schon deshalb darf die Energiewende nicht scheitern.

Was die Bevölkerungssteigerung betrifft: Sie findet vor allem in den armen Regionen der Welt statt - deren Energie-, Umwelt- und Nahrungsverbrauch nur einen Bruchteil des unseren ausmacht.

Schon allein unser Fleischhunger verbraucht beim Tierfutter etwa zehn Mal so viel Getreide wie die pflanzliche Nahrung der armen Regionen - und emittiert jede Menge des hochschädlichen Klimagases Methan sowie Nitrate, die den Boden und das Grundwasser verschmutzen.

Sabine Schmidt

Lorsch

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