Ein Zeichen von Toleranz ist dies wohl nicht

Lesedauer

„Streit um christliche Symbole“ (BA vom 10.2.2018)

Warum muss Herr Stier denn so einen Aufstand machen? Hätte er nicht seine Tochter in eine andere Schule, die keinen christlichen Namen trägt, schicken können? Vielleicht hat die Kleine dies ja nicht gewollt und wollte mit den anderen Kindern zusammen feiern und singen.

Herr Stier tut seiner Tochter bestimmt keinen Gefallen, wenn er sie jetzt als Außenseiterin hinstellt, die absolut mit der Christophorusschule nichts zu tun haben will. Dort wird wohl auch Religionsunterricht gegeben, und in diesem Unterricht wird auch über das Christentum gesprochen. Was ist falsch daran, wenn in unserer so rastlosen Zeit über Gleichheit und den Menschen, Hilfsbereitschaft, Verzeihung, Spenden an Bedürftige und vieles mehr, was in der Bibel geschrieben steht, gesprochen und danach gehandelt wird?

Wer dies nicht möchte, braucht auch – soviel ich weiß – nicht teilzunehmen. Deswegen braucht man doch keine christlichen Symbole oder Figuren zu entfernen. Es käme am Schluss dann noch soweit, dass alle Gotteshäuser abgerissen werden müssten, damit Nichtchristen nicht darauf schauen müssen. Ein Zeichen von Toleranz und friedlichem Zusammenleben ist dies wohl nicht.

Was Herr Stier, der – wie man liest – mit dem Christentum nichts zu tun haben möchte, für sich alleine und ohne andere stören zu müssen tun kann, ist ganz einfach. Er kann, die ihm aufgezwungenen christlichen Feiertage sich als Urlaub aufschreiben lassen. Das wäre konsequent und für „ kirchenfreie und religionsferne“ Menschen ehrlich.

Albrecht Kaffenberger

Lautertal

Mehr zum Thema

Nationaltheater Designierter Intendant Tilmann Pröllochs glaubt an Begeisterung fürs Nationaltheater

Veröffentlicht
Mehr erfahren