Stadtentwicklung Es braucht wieder Mut zur aktiven Gestaltung

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Als regelmäßiger BA-Leser verfolge ich auch die Leserbriefe. Was ich dort allerdings als Meinung zur Stadtentwicklung lese, lässt mich oft erschaudern. Sei es zum Marktplatz, zur Lauterquerung oder -beleuchtung, Spielplätzen oder anderen Brennpunkten, es äußern sich überwiegend Verhinderer.

Jedem, der sich mehr als fünf Minuten mit der Entwicklung von Städten wie Bensheim beschäftigt, muss klar sein, dass eine Stadt nur mit Aufenthalts- und Erlebnisqualität eine Zukunft hat.

Aufenthaltsqualität durch Gestaltung der Straßen, Plätze, Häuser, Grünanlagen, Bäche und Erlebnisqualität bei Anreise, Events, Shopping und von nichtkommerziellen Dingen (wie Glockenspiel, Museum).

Ein „weiter so“, „alles soll so bleiben, wie es ist“ oder gar „früher war alles besser“ hilft da nicht, es braucht frische Ideen und kreative Vorschläge. Das muss nicht immer von jüngeren Menschen sein, wäre aber gut. Zudem hat es sich bewährt, auf Fachleute zu hören (nicht nur in der Medizin).

Es braucht wieder Mut zur aktiven Gestaltung, positives Denken und Offenheit für Veränderung. Keine Verhinderungskultur, sondern eine Wir-Kultur des Besserwerdens. Nebenbei bemerkt ein Grund dafür, warum ich das offene 23-Punkte-Arbeitsprogramm des Bürgernetzwerks unterstütze.

Ich wünsche mir, dass Parteien ihre Profilierung ablegen und sich ergebnisoffen den Sachfragen widmen und sich zu den Ergebnissen bekennen, dass Verwaltung nicht nur verwaltet, sondern wirkt und gestaltet, dass politische Gremien nicht nur Anträge ablehnen, sondern Kompromisse suchen und Umsetzung beschließen, sowie eine durchsetzungsstarke Bürgermeisterin mit einer klaren Vision für Bensheim.

Markus Bamberg

Bensheim

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