Windenergie Grüne Ökologie: Ein Ja zum Wetterschutz?

Lesedauer

Die Energiewende wird mit dem "Klimaschutz" und der notwendigen "Minderung der CO2-Emissionen" begründet. In der Meteorologie wird unter Klima eine vieljährige Mittelung von Wetterdaten verstanden (Temperatur, Regen, Sonne usw.). Also wäre es konsequent, von "Wetterschutz" statt von "Klimaschutz" zu reden. Beim Begriff "Wetterschutz" wird der denkfähige Bürger wahrscheinlich stutzen. Das Stutzen müsste sich dann auf den "Klimaschutz" erweitern. Nebenbei: Auf die Welt-Klimazonen ist hinzuweisen; Klimawandel gibt es seit Milliarden-Jahren.

Die geforderte CO2-Minderung berührt nichts geringeres als die Grundlagen jeglichen Lebens. Ohne CO2 keine Pflanzen, ohne Pflanzen kein Sauerstoff, ohne Sauerstoff kein Leben. Andererseits, jeder Mensch emittiert bis zu 2000 Kilogramm CO2 pro Jahr.

Besonders die Windenergie soll das Paradies bringen. Im BA vom 10. Juni werden von den Bensheimer Grünen dazu "einige Fakten" genannt, um die katastrophalen Auswirkungen dieser Wind-Industrieanlagen (Begriff der Windindustrie) quasi weichzuspülen.

Der Rückbau der Anlagen kann sehr wohl die Allgemeinheit belasten - zumindest die Grundstückbesitzer, im Falle einer Betreiber-Insolvenz. Gemäß der Antwort auf eine FDP-Anfrage im Landtag bestand nur für ein Viertel der Anlagen eine Rückbau-Sicherheit/Bürgschaft oder ähnliches. Die Beträge sind nach Lage des Sachverhaltes völlig unzureichend. Einfach gesagt, geht die Weisung des RP in Darmstadt, fünf Prozent der Investitionssumme als Sicherheitsleistung bei Baubeginn nachzuweisen, weitgehend ins Leere.

Die Ausschreibungsverfahren für Windanlagen - zum Zwecke der Minimierung der Vergütungen - werden erst um 2022 wirksam werden, wenn überhaupt. Die "Altanlagen" werden weiterhin hohe Vergütungen erhalten. Noch dazu, wenn deren mögliche Zuviel-Erzeugung (theoretisch von den Betreibern ermittelt) gar nicht von den Stromkunden gebraucht werden, aber dennoch vergütet werden. Netzengpässe spielen dabei nur eine Nebenrolle.

Beim Rückbau von Fundamenten (etwa 30 Meter Durchmesser mal fünf Meter Tiefe) werden nach den Erfahrungen wohl nur die Oberschichten abgetragen werden. Die Bäume können sehen, wo sie bleiben. Aus den einstigen Waldwegen macht man ja breite und geschotterte Waldstraßen.

Komplett renaturierte Standorte, so grüne Verheißungen, dürften Träume bleiben.

Aufforstungen nach der Bauphase sind nicht möglich, da die Anlagen weiterhin Zuwegungen für Leitungstrassen und Schwerst-Fahrzeuge (insbesondere Krane) haben müssen (geschotterte Wege).

Die Summe der Waldflächen verändert sich sehr wohl. Der negative Einfluss auf Waldtiere ist dramatisch.

Was bleibt von den "Grünen-Fakten" übrig? Nichts.

Klaus Wagner

Bensheim