Mahnmal am Bendheim-Platz In Bensheim gab es nur eine einzige Synagoge

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„Schriftzug für das Mahnmal finanziert“, BA vom 20. November

Im Hebräischen heißt „Jom“ der Tag, „ha sho’a“ wörtlich die Verwüstung – die Massenvernichtung der Juden unter der Naziherrschaft; also „Tag der Verwüstung“ begangen am 27. Nissan, das ist der siebte Monat im jüdischen Kalender (März-April: „wenn die Bäume blüh’n“, so in einem jüdischen Gedicht).

So bedenkens- und lobenswert der am Bendheim-Platz angebrachte „aus Plexiglas geschnittene Schriftzug“ auch ist, die Behauptung „Letzte Synagoge“ ist schlichtweg falsch. „Letzte“ als Superlativ kann nur Bestand haben, wenn mehrere, zumindest zwei Personen oder Dinge eine Reihenfolge beschreiben.

In Bensheim gab es aber nur eine einzige Synagoge, nicht mehrere: wo eigentlich ist denn die erste Synagoge gewesen?

„Das Bistum Mainz (. . .) gab grünes Licht“; vielleicht hat dies mit postmoderner Aufklärung zu tun.

Diether Börner

Bensheim