Coronavirus „Man müsste nur die richtigen Fragen stellen“

Lesedauer

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Jährlich sterben in deutschen Krankenhäusern zigtausend Menschen an dort erworbenen MRSA (multiresidente…); daran haben wir uns gewöhnt. Jährlich sterben in deutschen Krankenhäusern zigtausend Menschen an dort erworbenen Sepsen; daran haben wir uns gewöhnt. Jährlich sterben in Deutschland Tausende Menschen an Grippe (welcher genau?), in diesem Jahr weltweit ca. 650 000; daran haben wir uns gewöhnt. Jährlich sterben auf deutschen Straßen 3000 Menschen; daran haben wir uns nicht gewöhnt. Gleichzeitig akzeptieren wir, dass neuartige Fahrzeuge auf die Straßen kommen und neue Regeln den Autoverkehr stark behindern (z. B. Überholen von Radfahrern auf Landstraßen mit durchgezogener Mittellinie). Es wird bewusst in Kauf genommen, dass die Zahl getöteter Radfahrer gewaltig ansteigen wird; auch daran werden wir uns gewöhnen.

Der Mensch ist ein schrecklicher Gewohnheitsmensch. Im Jahre 2018 sind in Deutschland ca. 20 000 Menschen gestorben, deren Tod der Grippe (welcher genau?) zugerechnet wurde. Warum sind damals (und auch vorher) nicht die notwendigen Fragen von den dafür Zuständigen, die uns heute mit ständig wechselnden Statements überziehen, gestellt worden: Woran sind diese Menschen tatsächlich gestorben, wurde mit dieser Fragestellung obduziert? Wo kam die jeweilige Grippe her, die ja jedes Mal eine andere ist? Auf welchem Weg kam sie zu uns? Wie hat sich die jeweilige Grippe hier ausgebreitet? Kannten die Wissenschaftler damals schon die anscheinend neumodischen Fachbegriffe „Aerosol“ und „Konvektion“ (und von Brownscher Molekularbewegung muss man schon gar nichts wissen)?

Aber was konnte man denn wissen? In jedem Jahr findet man in Fernost im Winter/Frühjahr ein Virus, von dem man meint, es könne uns gefährlich werden. Das fängt man ein und entwickelt einen Impfstoff, der hilfreich sein kann, wenn eben dieses Virus (und hoffentlich keine Mutation!) uns im Herbst anfällt. Wenn Forscher nachdächten und die richtigen Fragen stellten, könnten sie lernen (dafür werden sie mit Forschungsgeldern gepäppelt), wie solche unangenehmen Gäste zu empfangen sind. Sie haben aber nicht nachgedacht, sondern spekuliert: Da ist ein neues Virus, das hustet man in Tropfen aus, das fällt in ca. 1,5 Metern zum Boden, wenn man es nicht im Ellenbogen oder einer Maske einfängt. Und da sie sonst nichts wissen, verordnen sie dem deutschen Kulturvolk Händewaschen die Politiker verhängen totalen Shut- und Lockdown, was angesichts der erschreckenden Meldungen (aus z. B. Italien) und des globalen Nichtwissens richtig war – aber im Umfang überzogen…?!

Nun wird zwar hektisch geforscht, die Fachleute und Politiker streiten sich öffentlich und befinden sich auf einem recht ungeordneten Rückzug. Einen Trumpf haben sie allerdings noch im Ärmel – mit der bisher absolut unbewiesenen Behauptung: Dieses Virus ist so einzigartig und neu, dass es nicht wie seine Vorgänger im Sommer verschwindet! Wenn es dann aber tatsächlich verschwunden ist, dann lag es eben nicht daran, sondern an den verordneten Maßnahmen … (wer gibt denn freiwillig zu, dass er die notwendige Forschung verschlafen hat?)

Zusammengefasst: Wir alle leiden jetzt und künftig an den Folgen des totalen Versagens der Medizinwissenschaftler und Politiker – und hoffen und warten darauf, dass die „Eliten“ endlich ihre Arbeit richtig machen.

Jochen Henke

Bensheim