Ärztemangel Nachbesetzung einer Praxis ist nicht einfach

Lesedauer

Nach der Lektüre des Leserbriefes von Frau Schmitt im BA vom 7. März hatte ich den spontanen Impuls: Da muss ich widersprechen. Eine Praxisnachbesetzung ist aktuell nicht so einfach, wie es die Leserbriefschreiberin darstellt.

Zeiten ändern sich! Der Ärztemangel ist schon da und gefährdet eine ausreichende und zeitnahe hausärztliche Versorgung. Wenn es vor einigen Jahren für den Lebenspartner der Leserbriefschreiberin noch unproblematisch war, einen Nachfolger zu finden, so können wir, die Unterzeichner dieses Leserbriefes, versichern: Wir haben langfristig schon viel unternommen.

Vier Jahre ohne Erfolg

In meinem Fall sind es fast vier Jahre erfolglose Anzeigen auf verschiedenen Praxisbörsen wie Kassenärztliche Vereinigung (KV), MLP, Apo- und Ärztebank und bei der PVS-Büdingen. Inserate im Deutschen-und Hessischen Ärzteblatt und in der Ärztezeitung waren sehr kostspielig und ebenfalls ohne Erfolg.

Die von der Leserbriefschreiberin erwähnte vielseitige Hilfe der KV bei der Sicherstellung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum existiert in der Form nicht.

Finanzielle Unterstützung nötig

Wenn sich jetzt in dieser sehr schwierigen Situation einer Nachbesetzung unserer Praxen die Möglichkeit einer Übernahme durch die Ägivo (Ärztegenossenschaft im vorderen Odenwald) ergibt, braucht es dafür eine finanzielle Unterstützung des Magistrats, zum Beispiel aus einem zur Gesundheitsförderung vorhanden Fonds. Denn es sollte auch im Interesse einer jeden Gemeinde sein, die ärztliche Versorgung sicher zu stellen.

Praxis Anna Maria Schütz-Sper-

ling, Zwingenberg

Praxis Dres. Ute und Winfried

Grätz, Lorsch

Praxis Dr. Ilse Vock, Alsbach-

Hähnlein

Praxis Dr. Klaus Grammbitter,

Alsbach-Hähnlein