Tod im Mähwerk Nicht jedes Reh ist Opfer eines Hundes

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Wildtiere finden oft in Mähwerken den Tod.

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Rehkitze und Heuernte

Der Juni bringt hochsommerliche Temperaturen, und die trockene Periode wird genutzt, um die Wiesen zu mähen. Das Heu duftet und wird schon zu Ballen gepresst. Frühmorgens im noch Kühlen bei herrlich blauem Himmel mit dem Hund Gassi gehen - eigentlich idyllisch.

Den Kotbeutel vorschriftsgemäß im Mülleimer versenkt, mein Hund wie immer um diese Uhrzeit an der Schleppleine. Als mein Vierbeiner sich auffallend für einen Heuballen interessiert, mache ich eine unschöne Entdeckung. Ein Rehkitz ist mit im Heuballen "eingepackt", keine 30 Meter von einer Sporthalle in Lautertal entfernt.

Die Zahlen im Internet schwanken zwischen 10 000 und 100 000 plus bundesweit: Auf jeden Fall werden jedes Jahr Zehntausende Kitze Opfer der Mähwerke. Auch andere Tiere werden gehäckselt.

Ein Dank an alle Landwirte, Jagdpächter oder Pferdehalter, die sich die Mühe machen, ihre Wiesen vor dem Mähen zu begehen um einige Tiere zu retten. Und es finden sich bestimmt noch freiwillige Helfer, die bei dieser Zusatzarbeit helfen würden. Schon öfter habe ich in meinen Leserbriefen zum Thema Hund appelliert, die Dinge differenziert zu betrachten. Jede Gruppe hat ihre Rechte und Pflichten, und nicht jedes tote Reh ist Opfer eines Hundes.

Stefanie Melzer

Reichenbach

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