Religion Plakate der Ahmadiyya sollen nicht verletzen

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Es ist interessant, die Diskussion über Jesus Christus, die ihren Anfang durch die Plakataktion der Ahmadiyya-Gemeinde Bensheim nahm und nun seit Tagen andauert, zu verfolgen. Als Mitglied der Ahmadiyya-Gemeinde Bensheim möchte ich die Fakten vor Ort darlegen. Mit dem Hintergrund, dass die Mehrheit der Bensheimer Bevölkerung friedliebend ist, wurden dennoch die Plakate auf dem Berliner Ring, in der Gartenstraße und in der Nähe des Bahnhofs innerhalb von zwei Tagen zerrissen und verzerrt. Hier zeigte ein Segment der Gesellschaft, wie gering das Maß an Toleranz ist. Der zerrissene und verzerrte Zustand der Plakate in der Schwanheimer Straße bis zum 11. August bekräftigt diese Sichtweise ebenfalls.

Die Ahmadiyya-Gemeinde glaubt, vom Gründer gelehrt, an Jesus Christus als einen großen und ehrenwerten Propheten Gottes, welcher den Kindern Israles gesandt wurde. Jesus überlebte die Kreuzigung, erholte sich von seinen schweren Wunden und wanderte anschließend nach Kaschmir aus.

Dort erfüllte er seine göttliche Sendung und starb im hohen Alter von 120 Jahren den natürlichen Tod. Sein Grab befindet sich in Srinagar-Kashmir. Der Gründer der Ahmadiyya Muslim Gemeinde, Mirza Ghulam Ahmad, beansprucht, dass er der erwartete Messia sei .

Die Ahmadiyya Gemeinde verfügt über ausreichend Literatur, welche diesen Anspruch bekräftig und beweist. Jeder Interessierte kann sich gerne an die Bashier-Moschee Bensheim in der Zepplinstraße wenden. Einige Leser betrachten die Lehre fälschlicherweise als die Lehre eines gewöhnlichen Muslim, was nicht der Fall ist.

Mit Ausnahme der Ahmadiyya-Anhänger glauben alle anderen Muslime, dass Jesus Christus lebendig im Himmel ist und in späteren Tagen als Retter der Welt herabkommt.

Infotreffen in der Bashier-Moschee

Nach Aussagen des Gründers der Ahmadiyya Gemeinde verbessert die Diskussion über verschiedene religiöse Ansichten die Weisheit und das Wissen. Aus diesem Grund hat die Ahmadiyya-Gemeinde am 12. September um 18.30 Uhr ein Informationstreffen in der Bashier Moschee angesetzt. Interessierte sind eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen.

Da es in Deutschland Meinungsfreiheit als solche gibt, sollte sich niemand von der Ahmadiyya-Lehre verletzt fühlen. Ziel der Plakatkampagne ist es, den Glauben der Ahmadiyya-Muslime zu verdeutlichen – und nicht den Glauben oder die Überzeugung einer religiösen Konfession zu verletzen.

N. Shaheen

Bensheim