„Lockdown II“ Regierende sind für die Verschärfungen nicht verantwortlich

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Die Fallzahlen fliegen uns um die Ohren, die von uns gewählten und damit legitimierten Verantwortlichen in den Regierungen tun das, wozu sie gewählt sind: Schaden an Gesundheit und Leben von mir und allen Anderen abzuwenden. Und schon hagelt es Protest und Gerichtsverfahren. Mit Recht, denke ich – aber richtet die Klage nicht an die, die das Risiko verringern, sondern doch bitte an die, die das Problem in grob fahrlässiger Weise verschärfen:

Da fallen mir die abstandlosen Festlefeierer ein, die Kaffee-Treffen im heimischen Wohnzimmer ohne Hygienemaßnahmen (weil: „Wir kennen uns gut!“), die Maskenverweigerer in Supermärkten und auf engen öffentlichen Plätzen, die religiösen und kulturellen Treffen, bei denen keiner sich an die vorbereiteten Hygienemaßnahmen hält - und die Mitbürger vom zum Glück nur sehr kleinen braunen Rand unserer Gesellschaft und ihre Vertreter in den Parlamenten, die zur gemeinschaftlichen Schädigung der Gesellschaft auffordern; neuerdings anscheinend in gelegentlichem Schulterschluss mit öffentlichen Vertretern aus den Parteien der politischen Mitte.

Einige wenige gefährden alle

Ich weiß auch: Überall sind verantwortliche und tragfähige Hygienemaßnahmen entwickelt und umgesetzt worden. Besonders auch in der Gastronomie. Aber was taugen die denn, wenn sich die Nutzer nicht daran halten? Man sagt, sie tun es. Aber es sind wieder mal die ganz wenigen Einzelfälle, die alle Anderen existenziell gefährden: Da war ich im Sommer in Kassel in einem Hotel, im großen Saal eine Hochzeitsfeier mit ausreichend Vorkehrungen. Im Laufe des Abends dann Tanzen, Singen, Grölen, natürlich eng auf eng. In einem Supermarkt erklärt ein Mann zur Maskenpflicht: „Das ist freiwillig! Das kann jeder so halten, wie er will!“ Die Markt-Angestellten hilflos, können höchstens die Polizei zu Hilfe holen. Im Restaurant kommt jemand rein, die Maske liebevoll an der Kehle drapiert, schaut sich erst mal an allen Tischen um …

Ich meine: Da ist jeder Einzelne von uns gefordert. In mehrfacher Hinsicht: zum Einen natürlich beim Einhalten der Regeln zur statistischen Verringerung des Risikos. Aber dann müssten wir auch, wenn uns unsere Gesundheit wichtig ist, die „Muffel“ ansprechen, gemeinsam, das nicht Einzelnen überlassen, sondern zu zehnt dastehen und auf das Einhalten bestehen. Und auch die Marktleitungen müssten klares Standing zeigen und jeden hinausbitten, der die Regeln nicht einhält. Zur Not mit Polizeihilfe. Viele Geschäfte machen das schon genau so – und die sind die Einzigen, die mich dadurch als Kunden einladen. Da kann ich mit verringertem Risiko meine Einkäufe machen.

„Wir sind das Volk!“

Und wenn es um Regress-Ansprüche geht, dann sollten doch bitte diese Mitbürger persönlich angesprochen sein, die durch ihre grob fahrlässige und verbrecherische Verweigerung (oder Aufforderung zur Verweigerung) das statistische Risiko auf Beschädigung unserer Freiheit und Gesundheit zu verantworten haben.

Fazit: Nicht die Regierenden verbieten uns unsere Freiheit – wir müssen dafür sorgen, dass uns die Verweigerer und die braunen Klein-/Randgruppen nicht unsere Freiheit unmöglich machen. Wir sind die Mehrheit. „Wir sind das Volk!“ – nicht diese Minderheit, die, auch wenn sie verlogen immer „Freiheit“ und „Demokratie“ dahinplappert, nur die Zerstörung unserer Gesellschaft im Sinn hat. Halten wir bitte die Corona-Maßnahmen ein, damit wir damit unsere Freiheit und unsere Gesundheit sichern.

Maximilian Schneider

Auerbach

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